Zum zweiten Mal hat das GDI – das Gottlieb Duttweiler Institute – eine Studie zum Essverhalten und zu den Konsumwünschen der Schweizer Bevölkerung durchgeführt. Ersichtlich ist: Die Konsumenten nehmen das Lebensmittel-angebot negativer wahr als in den Vorjahren.
Die Studie „Wie Konsumenten in Zukunft essen wollen“ des GDI beschäftigt sich mit Fragestellungen, welche die Essenwünsche der Bevölkerung und deren Entwicklung in den Mittelpunkt stellen. Kürzlich wurden die Ergebnisse aus dem Jahre 2011 untersucht und mit den zusammengefassten Daten von 2010 verglichen.
Konsumenten: Kritisch gegenüber Angebot und Preis
Grundsätzlich würden sich die zentralen Werte der Menschen in Bezug zu den Themen Kaufen und Ernährung nur sehr langsam ändern, schreibt das GDI. Dennoch sei deutlich geworden, dass die Konsumenten dem Angebot an Lebensmitteln kritischer gegenüberstünden als in den Jahren zuvor.
Von den Verbrauchern bemängelt wurden gemäss dem GDI vor allem die Preise, die vielfach als zu teuer empfunden wurden. Die Ursache hierfür wird in der Sensibilisierung der Bevölkerung für Preisfragen gesehen. Dass viele Lebensmittelverkäufer – allen voran die Discounter – heutzutage mit ihren Preisen werben, hätte dazu geführt, dass Preise über dem Preisniveau von Discountern vermehrt als zu teuer wahrgenommen würden, so dass GDI.
Faire Preise für Arbeiter und Bauern
Doch nicht nur die Preise stehen in der Kritik der Bevölkerung. Auch die ethischen und moralischen Implikationen der Lebensmittelproduktion werden immer negativer bewertet. Gefordert werden deshalb mehr regionale Produkte und solche aus dem biologischen Anbau, sowie faire Bedingungen für die Arbeitnehmenden und Nachhaltigkeit. Genuss ohne Reue sei heute ein wichtiger Aspekt des Lebensmittelkonsums, interpretiert das GDI diese Forderungen.