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Kooperation erhält Artenvielfalt aufrecht

 

Wie lässt sich die immense Artenvielfalt auf der Erde erklären? Ökologen konzentrierten sich bisher vor allem auf Wettbewerb als wichtigste Triebkraft. Ein internationales Team um Zürcher Forschende rückt im Fachmagazin «PNAS» nun einen anderen Faktor ins Zentrum: Die Kooperation.

 

Die Forschenden untersuchten 166 alpine Pflanzengemeinschaften an 83 Standorten weltweit, um das Geheimnis ihrer Vielfalt zu entschlüsseln.

 

Wettbewerbsmechanismus

 

Dabei konzentrierten sie sich zuerst auf einen Wettbewerbsmechanismus, der dem Spiel «Schere-Stein-Papier» ähnelt: Stein schlägt Schere, Schere schneidet Papier und Papier wickelt Stein – ein Kreislauf, bei dem keine Pflanzenart gewinnt und daher viele miteinander existieren können.

 

Doch zur Überraschung der Forschenden waren Pflanzengemeinschaften, die im Schere-Stein-Papier-Modus miteinander lebten, nicht vielfältiger als andere.

 

Gegenseitige Abhängigkeit

 

Sie entwickelten daher ein Netzwerk-Modell, in das sie noch einen anderen Mechanismus einfliessen liessen: Die Kooperation. Diese sei in alpinen Pflanzengemeinschaften besonders wichtig, da hoch oben auf Berggipfeln besonders harsche Bedingungen herrschten, sagte der Ökologe und Letztautor, Jordi Bascompte von der Universität Zürich, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

 

So kann eine Pflanze der anderen das Überleben erleichtern, indem sie den Boden stabilisiert, Feuchtigkeit und Nährstoffe im Boden speichert oder als Sonnen- oder Windschutz dient. Wenn eine Art stirbt, reisst sie daher andere Arten mit in den Abgrund.

 

Konkurrenz und Miteinander

 

Demnach zeigte sich, dass die vielfältigsten Pflanzengemeinschaften diejenigen waren, in denen sowohl Konkurrenz als auch Kooperation eine wichtige Rolle spielte. «Nur wenn wir die Natur mit den Augen beider Mechanismen betrachten, lässt sich Artenvielfalt erklären», sagte Bascompte.

 

Zwei von fünf Pflanzenarten weltweit sind vom Aussterben bedroht, wie aus einem Bericht hervorging, der letztes Jahr veröffentlicht wurde. Gerade deshalb sei es wichtig, die Mechanismen der Vielfalt genau zu verstehen, um die Konsequenzen für ganze Pflanzengemeinschaften abzuschätzen, sagte der Zürcher Ökologe. Konkurrenz gelte in Ökologie-Lehrbüchern nach wie vor als die wichtigste Triebkraft der Pflanzenvielfalt. Die Studie zeige aber, dass dies offensichtlich zu kurz greife.

Kommentare (1)

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  • Beat Furrer | 17.02.2021
    Was ist das Geheimnis der Pflanzenvielfalt? Haben die Forscher schon die Frage geklärt, woher überhaupt die Pflanzen herkommen? Wer hat das Genom der Pflanzen gemacht? Wer hat die Photosynthese erschaffen? Die Natur in Milliarden von Jahren? Woher hat die Natur diese Intelligenz?
    Wieso sollte eigentlich die Natur Farben, Formen, intelligente Systeme wie die Photosynthese oder das Auge eines Menschen oder das Hirn, oder überhaupt den Menschen hervorbringen? Was ist der treibende Faktor dahinter?

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