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Kraftfutter nur im Roboter

 

Michael und Thomas Oertig haben vor zwei Monaten vom Melkstand auf den Roboter umgestellt - im Rahmen von umfassenden Bauarbeiten. Auf ihrem Betrieb wird silofrei gefüttert. 8000  Kilo Stallschnitt werden so erzielt.

 

Morgen Donnerstag Abend kann die ganze Welt Michael und Thomas Oertig in Berg TG beim Melken zusehen. Das heisst nicht ihnen persönlich, sondern ihrem Roboter. Dieser, ein DeLaval VMS V310, ist der Grund für einen virtuellen Tag der offenen Tür von DeLaval (siehe Kasten). Der Betrieb der Gebrüder Oertig wurde ausgewählt, weil er einige spannende Besonderheiten - in Bezug auf das Robotermelken - aufweist. So handelt es sich um einen Käsereibetrieb, und der Roboter wurde vor zwei Monaten nachträglich in einen bestehenden Stall eingebaut. Michael Oertig erzählt, weshalb sie sich vor zwei Monaten dazu entschieden haben: „Wir haben eine Betriebsgemeinschaft. Wegen der ganzen politischen Diskussion um das Schleppschlauchobligatorium entschieden wir uns im Frühling, eine Anlage zur Gülleseparation zu erstellen. In dem Zusammenhang bot es sich an, auch gleich eine Abkalbehalle für die Galtkühe zu erstellen - und eben aufs Robotermelken umzustellen. Ganz nach dem Motto: wenn schon, dann machen wir es gleich recht.“

 

65 zu melkende Kühe

 

Michael und Thomas Oertig erhofften sich vom Roboter, der mit dem RePro-Modul (HerdNavigator) ausgestattet ist, mehr Flexiblität im Tagesablauf. Ab nächstem Jahr werden sie keinen Lehrling mehr beschäftigen. „Zudem ist es für die hochleistenden Kühe schöner, wenn sie sich melken lassen können, wann immer sie wollen“, so Michael Oertig. Im Stall stehen insgesamt 80 Braunvieh- und Holsteinkühe mit den Galtkühen. Zu melkende Tiere sind es rund 65 Stück, Stallschnitt 8000 Kilo Milch. Das VMS ist damit ausgelastet. Beim Stall handelt es sich um einen 1999 gebauten Boxenlaufstall, der 2008 mit einem Anbau erweitert wurde

 

Problemlos umgestellt

 

Die Fütterung weist auf die zweite Besonderheit des Betriebs von Michael und Thomas Oertig hin: Sie ist silofrei. Die Milch wird zu Emmentaler verkäst. Dennoch nutzen die beiden Betriebsleiter einen Mischwagen, wie Michael Oertig erklärt: „Im Winter füttern wir eine Mischration mit Heu, Emd, Luzerne und Frischkartoffeln, im Sommer Weide, Gras im Stall und etwas Mischration.“ Auf dem Betrieb in Berg erhalten die Kühe ihr Leistungsfutter praktisch komplett im Roboter. Nur im Winter wird ein Teil in die Mischration gemischt.

 

Nach den ersten zwei Monaten mit dem VMS V310 zieht Michael Oertig ein positives Fazit: „Die gewonnene Flexibilität hat sich bestätigt. Wir sind derzeit noch am Bauen und erbringen viel Eigenleistung. Da ist es eine Erleichterung, wenn eine Person den Stall allein erledigen kann - und das dann, wann es am besten passt.“ Eine Herausforderung in der ersten Umstellphase sei, die Routine bei der Herdenüberwachung zu finden: „Früher hat man jedes Euter zwei Mal täglich angefasst.“ Die Kühe hingegen, so Michael Oertig, hätten mit dem Wechsel vom Melkstand in den Roboter keine Mühe bekundet: „Ich war überrascht, wie problemlos die Angewöhnung ablief.“

 

 

Ab 20 Uhr

 

Virtueller Tag der offenen Tür von DeLaval morgen Donnerstag, 19. November, von 20 bis 21 Uhr. Hauptthemen sind das automatische Melken auf  einem Käsereibetrieb und der Einbau eines Melkroboters in den bestehenden Stall. Link zur Live-Veranstaltung unter www.chum-cho-luege.ch

 

 

Aufmischen

 

Silofreie Rationen sind oft locker und wedern von den Kühen auf dem Futtertisch weggeschoben. Michael und Thomas Oertig nutzen deshalb auch den automatischen Futterzuchieber OptiDuo. Anstelle das Futter zu verdichten, mischt er es beim Zuschieben jeweils wieder auf. Das soll es  viel attraktiver für die Kühe machen. Ideal ist das Konzept laut DeLaval für Betriebe, bei denen nur einmal am Tag eine neue Ration vorgelegt wird. sum

Kommentare (8)

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  • MARCO | 25.11.2020
    Wenn man keine Ahnung hat von Landwirtschaft sollte man besser den Mund halten. Seit wann nimmt man Mutterkühen die Kälber weg und melkt sie nacher? Habe ich noch nie gehört. Also bitte den Mund halten wenn man keine Ahnung hat.
  • HPZ | 21.11.2020
    Schon verrückt 5 Kommentare und keiner posiitiv.
    Da frag ich mich was für Bauern lesen diese Zeitung. Letzten Mittwoch auf srt1 Dok über einen "Bauern " der auf Gnadenhof umstellt
    Und ein Huhn für 700.- Franken operiert. Soll das die Zukunft unserer Landwirtschaft sein na denn danke.
    Da sind wir froh dass es noch Landwirte gibt die ihr Geld mit Landwirtschaft verdienenwollen.
  • Martha | 19.11.2020
    Ich frage mich warum noch Bauer,wenn doch die Arbeit zuviel ist! Nur weiter so die Tiere kennen so ihren Bauer nicht mehr!!!
  • Maggi claudio | 19.11.2020
    Im kanton schwyz, genauergesagt, in studen, gibt es noch eine landwirtschafts Familie, holdener, heissen sie, geht mal dort schauen, damit ihr erfahren könnt wie man mit tieren umgeht. Liebe ohne ende, ich war dort, der älpler, durfte ich sein, mehr glück, kann man nicht haben, für so eine Familie zu arbeiten.
  • Linda Halbheer | 19.11.2020
    Pfui.....
    Nicht nur Menschen auch die Tiere werden immer mehr nur noch als Ware betrachtet.
    Möglichst schnell die Kälber von den Mutterkühen entfernen so das die Milchproduktion und die " kohle" stimmt!
    Am besten weniger Milch trinken es gibt genug Alternativen!
    • MARCO | 25.11.2020
      Wenn man keine Ahnung hat von Landwirtschaft sollte man besser den Mund halten. Seit wann nimmt man Mutterkühen die Kälber weg und melkt sie nacher? Habe ich noch nie gehört. Also bitte den Mund halten wenn man keine Ahnung hat.
  • Manuela Pecina | 19.11.2020
    ?Nur noch mehr Roboter!!! Dafür keine Lehrlinge mehr?? Wieder nem jungen Menschen eine Zukunft genommen?! Macht Ihr prima?
    • Ch.siegenthaler | 19.11.2020
      Liebe Leute nicht meckern, an allem ist der Konsument schuld,der will ja billig einkaufen.

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