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Krankenkassenprämien sinken erstmals seit 2008

sda |

 

Die Krankenkassenprämien sinken nächstes Jahr erstmals seit 2008, im Mittel um 0,2 Prozent. Je nach Kanton können die Durchschnittsprämien dabei um 1,4 Prozent ansteigen, oder aber um 2,1 Prozent tiefer ausfallen. Die Auswirkungen der Coronakrise sind noch unklar.

 

Die Belastung der Schweizer Haushalte durch die Krankenkassenprämien sinke 2022 deutlich, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag. Dies sei auf einen Rückgang der mittleren Prämie um 0,2 Prozent und einen Reserveabbau im Umfang von 1,2 Prozent dieser mittleren Prämie zurückzuführen.

 

Seit 2011 jeweils ein Plus von 2,4%

 

2022 beläuft sich die mittlere Monatsprämie auf 315.30 Franken, das entspricht im Vergleich zu 2021 einer Senkung um 0,2 Prozent. Seit 2011 ist die mittlere Prämie im Durchschnitt jährlich um 2,4 Prozent angestiegen, seit Inkrafttreten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 1996 betrug die jährliche Erhöhung sogar 3,5 Prozent.

 

Die mittlere Prämie für Erwachsene (373.80 Franken) und junge Erwachsene (263.80 Franken) sinkt gegenüber dem vergangenen Jahr um 0,3 Prozent beziehungsweise 1 Prozent. Die Prämie für Kinder sinkt leicht um 0,3 Prozent und beträgt 99.60 Franken. Die Prognosen zeigen zudem eine Senkung der mittleren Prämie in mehr als der Hälfte der Kantone.

 

Krankenkasse setzen Reserven ein

 

Die Krankenkassen werden den Versicherten 380 Millionen Franken aus ihren Reserven zurückbezahlen. Das sagte Bundesrat Alain Berset am Dienstag vor den Medien.

 

«Heute sind die Reserven mit über 12 Milliarden Franken zu hoch, sagte Berset. Die gesetzliche Mindestreserve liege bei 6 Milliarden Franken. Die Reserven gehörten den Versicherten, betonte Berset. Einige Krankenkassen hätten dem Bundesamt für Gesundheit schon Programme unterbreitet, um Reserven abzubauen.

 

Kosten steigen weiter

 

Die Dämpfung der Gesundheitskosten sei für den Bundesrat ein wichtiges Ziel, sagte Berset. Aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinisch-technischen Fortschritts würden die Kosten im Gesundheitswesen auch künftig weiter ansteigen.

 

Der Bundesrat habe sich zum Ziel gesetzt, die Kosten zu senken und habe dazu zwei Massnahmenpakete vorbereitet, sagte Berset. Ein erstes Massnahmenpaket ist laut Berset zurzeit beim Parlament in Beratung. Ein zweites Paket befindet sich beim Bundesrat in Ausarbeitung und werde dem Parlament im ersten Vierteljahr 2022 vorgelegt. Das Sparpotenzial wird auf mehrere hundert Millionen Franken geschätzt.

 

Folgen der Pandemie noch unklar

 

Die Kosten der Corona-Pandemie können gemäss dem Gesundheitsminister noch nicht beziffert werden. Somit sei auch unklar, welche Folgen die Pandemie auf die künftigen Prämien habe. Die Regierung will aber Ende Jahr einen Bericht ausarbeiten, der die finanziellen Folgen der Pandemie im Gesundheitswesen ausweist.

 

«Die Pandemie hat auch unser Gesundheitssystem auf eine harte Probe gestellt – und sie tut es noch immer», sagte Berset. Es sei aber noch zu früh, die Kosten und den Einfluss auf die Prämien zu beziffern.

 

Es sei sehr komplex. Die Pandemie verursache direkte Kosten, etwa bei den Erkrankten, aber auch indirekte Kosten, zum Beispiel bei all jenen, die Operationen verschieben mussten. Auch die Langzeitfolgen verursachten indirekte Kosten, ebenso die Folgen von psychischen Problemen, wo noch sehr viel unklar sei.

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