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Kraut- und Knollenfäule: Habt Ihr Ausfälle?

Wegen der Kraut- und Knollenfäule mussten Kartoffelbauern teils ihre Felder aufgeben. Die finanziellen Verluste sind gross. Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr auch Ausfälle zu beklagen? Oder ist die Situation nicht so dramatisch? Stimmt ab.

bki |

Wegen der ausserordentlichen Situation mit der Kraut- und Knollenfäule mussten in den letzten Wochen etliche Produzentinnen auf ihren stark befallenen Feldern das Kraut vorzeitig vernichten, bei bereits infizierten Knollen mussten sie die Kartoffeln gar unterpflügen. Das zum Schutz benachbarter Parzellen. Unter anderem der Berner Bauernverband appellierte diesbezüglich via Newsletter an die Solidarität der Landwirte.

Ernte zum Teil möglich

Wenn auch das Kraut nicht mehr zu retten war, konnten oder können die Knollen in manchen Fällen noch geerntet werden. Das jedoch mit deutlichen Ertragseinbussen und nur, sofern die Produzenten eine Absatzmöglichkeit für die noch nicht schalenfeste Ware haben. Und auch wenn die Ernte noch möglich ist, sind die finanziellen Verluste gross. So summieren sich die Kosten für Saatgut, Dünger, Maschinen und Pflanzenschutzmittel bei einer Hektare Kartoffeln um die 10’000 Franken. Je nach Produktionsart und -intensität auch mehr oder weniger.

Für die Liquidität eines Betriebs spielt weiter eine Rolle, ob die maschinellen Arbeiten selbst oder vom Lohnbetrieb ausgeführt wurden. Kam das Lohnunternehmen, müssen Rechnungen bezahlt werden, wurden die eigenen Maschinen eingesetzt, sind die Kosten auf den ersten Blick tiefer – die Produzenten haben dann halt einfach gratis gearbeitet.

Kraut- und Knollenfäule

Der Erreger überwintert in latent infizierten Knollen und gelangt im Frühling beim Pflanzen mit diesen ins Feld und wächst mit der Pflanze mit. Dieser sogenannte Primärbefall ist im Frühling an einzelnen, verstreut im Bestand stehenden Stauden feststellbar. Mögliche Quellen für Primärherde sind auch Kartoffel-Abfalldeponien und Durchwuchs.

Von dieser befallenen Pflanze aus, verbreiten sich die Pilzsporangien bei feuchtwarmem Wetter im Frühling und Sommer rasch mit dem Wind und infiziert weitere Blätter und Stängel (Sekundärbefall). Knollen können ebenfalls, durch mit dem Regen in den Boden gelangte Sporangien, infiziert werden. Der dritte Infektionsweg erfolgt über die geschlechtliche Vermehrung. Es werden Oosporen gebildet, die im Boden überdauern und vom Boden aus Knollen befallen können.

Die befallenen Pflanzen sind in der Regel durch die Verbräunung des Stängelgrundes oder einzelner Stängelteile erkennbar. Die gelblich grünen Flecken der unteren Blätter verfärben sich in kurzer Zeit schokoladenbraun. Diese meist vom Blattrand oder von der Blattspitze her gebildeten Flecken vergrössern sich schnell bei feuchtwarmer Witterung. Quelle: Agroscope

Auch gesunde Parzellen

An der Mitgliederversammlung im März 2024 sagte der Präsident der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten (VSKP), Ruedi Fischer, dass Kartoffeln unter optimalen Bedingungen eine lukrative Kultur seien. Er ergänzte, dass deren Anbau in den letzten drei Jahren mit unterdurchschnittlichen Erträgen erheblich unter Druck geraten sei.

An diese drei vergangenen reiht sich mit dem heurigen also ein viertes mieses Kartoffeljahr. Kartoffelbauern sagen, dass mindestens die nächsten zwei Jahre gute Kartoffelerträge bringen müssten, damit sie in der Buchhaltung bei den Kartoffeln wieder eine schwarze Null erwirtschaften könnten. 

Obwohl heuer die Bedingungen vielerorts schlecht sind, gibt es auch gesunde Kartoffelfelder, – sowohl im Bio- wie auch im konventionellen Bereich. Dabei haben viele verschiedene Faktoren und Massnahmen eine Rolle gespielt. Das sind unter anderem: die Sorte, das Vorkeimen, die Exposition und die Entwässerung der Parzelle, das Düngungsniveau, der Fungizideinsatz und die -applikation sowie die Nähe zu sporulierenden Kartoffeln.

Kraut- und Knollenfäule: Habt Ihr Ausfälle?

  • Ja, Totalverlust:
    17.68%
  • Ja, teilweise:
    61.88%
  • Nein, Kartoffeln nicht betroffen:
    20.44%

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Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Joss | 07.07.2024
    Von 21 Ha. Kart.
    Lady Rosetta 3 Ha schlimm ev.20% Ertrag
    Innovator ..gut gehalten
    Vitabella Top wiederstandsfähig!!
    Anabelle 5 Ha. zt. gut ..aber auch zt.Knollenbefall .
    Im Auftrag Bio...Agria kan n Sie noch halten..aber nicht mehr lange..va.50 % Stand Heute.
    Lady Rosetta...sind kaputt
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