Rund 15’000 Hektar – das entspricht 98,5 % des gesamten Ackerlandes im Gazastreifen – sind beschädigt oder unzugänglich.
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Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind derzeit nur noch 1,5 % der Ackerflächen im Gazastreifen für den Anbau geeignet. Rund 15’000 Hektar – das entspricht 98,5 % des gesamten Ackerlandes – sind beschädigt oder unzugänglich.
Die FAO betont, dass die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln unter diesen Bedingungen praktisch ausgeschlossen ist.
Kosten für Wiederaufbau steigen
Bereits im Oktober 2024 veranschlagten die FAO-Experten die Gesamtkosten für den Wiederaufbau der Landwirtschaft auf etwa 4,2 Milliarden Dollar (ca. 3,82 Milliarden Franken). Aufgrund der fortschreitenden Zerstörungen dürfte diese Summe deutlich steigen. Für die kurz- und mittelfristige Erholung der Landwirtschaft in den nächsten drei Jahren werden mindestens 1 Milliarde Dollar (rund 910 Millionen Franken) benötigt.
Im ersten Jahr sollen die Wiederaufbauarbeiten vor allem die landwirtschaftliche Produktion ankurbeln. Die FAO und andere humanitäre Partner planen, Saatgut, Düngemittel, Bewässerungsmaterial und Geräte zu verteilen, um zentrale landwirtschaftliche Systeme wieder funktionsfähig zu machen, inklusive der Sanierung von Bewässerungssystemen.
Mittelfristige Perspektiven
Mittelfristig sieht die FAO eine Ausweitung der Massnahmen vor: Dazu gehören die vollständige Wiederherstellung von Ackerland, der Wiederaufbau der Infrastruktur und Wertschöpfungsketten, die Wiederherstellung der Viehzucht sowie Beratungsdienste und die Förderung klimaresistenter Anbaumethoden.