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Krise beeinträchtigt Agrarexporte

Erhebliche Einschränkungen für fast alle Bereiche: Branchen mit Frischeprodukten besonders betroffen. Das Ausfuhrgeschäft mit China bereits deutlich abgeschwächt. Immer mehr Länder stufen Deutschland als Hauptrisikoland ein.

 

 

Erhebliche Einschränkungen für fast alle Bereiche: Branchen mit Frischeprodukten besonders betroffen. Das Ausfuhrgeschäft mit China bereits deutlich abgeschwächt. Immer mehr Länder stufen Deutschland als Hauptrisikoland ein.

Die Corona-Krise schlägt sich auf die deutschen Agrarexporte nieder. „Die Auswirkungen für unsere Exporteure sind aktuell sehr hart“, sagt der Sprecher der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) und Geschäftsführer in der Vion Food Group, Bernd Wirtz, im Interview mit AGRA-EUROPE.

Es gebe erhebliche Einschränkungen für fast alle Bereiche. Der Grund seien beträchtliche Störungen in der Logistik sowie Lieferschwierigkeiten etwa beim Bezug von Grundstoffen. Besonders betroffen sind dem GEFA-Sprecher zufolge Branchen, die Frischeprodukte mit vergleichsweise geringem Mindesthaltbarkeitsdatum, sehr eng getakteten Lieferketten und weiten Transportwegen haben.

„Kommt es hier zu Verzögerungen, drohen Verluste“, sagt Wirtz, ohne dass man Aussagen zu möglichen finanziellen Einbußen machen könne. Klar sei jedoch, dass sich das Exportgeschäft mit China deutlich abgeschwächt habe und sich wohl weiter abschwächen werde.

Die grössten Sorgen bereiten der Branche laut GEFA-Sprecher derzeit die südeuropäischen Länder, die zugleich zu den führenden Abnehmern deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel zählten. Immer mehr Länder gingen dazu über, Deutschland als Hauptrisikoland einzustufen und deutliche Einschränkungen zu verkünden. Wirtz spricht sich für schnelle und konsequente Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie in Deutschland aus, wie sie die Bundesregierung anstrebe: „Wir hoffen, dies trägt zu einer baldigen Entlastung für die betroffenen Unternehmen und zur Entspannung bei.“

Produktions- und Lieferketten ausweiten Zufrieden zeigt sich der Vion-Manager mit den angekündigten Unterstützungsmassnahmen der Bundesregierung und deren Zusage, zügig wirksame Hilfen für die betroffenen Unternehmen bereitzustellen. Wirtz wagt keine Prognose zu den Folgen für die Branche, sollte die Epidemie über dieses Jahr hinaus andauern.

Er geht jedoch davon aus, dass sich der Warenaustausch nach dem anstehenden harten Einschnitt des internationalen Agrarhandels schrittweise wieder auf das bisherige Mass einpendeln wird, sobald sich die gesundheitliche Lage entspannt. Für wenig wahrscheinlich hält der GEFA-Sprecher eine weitere Zunahme des Protektionismus als Reaktion auf die gegenwärtige Krise.

Gleichzeitig rechnet er damit, dass Unternehmen ihre Produktions- und Lieferketten künftig auf mehrere Partner ausweiten werden, um das Risiko zu minimieren.

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