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Kritik an Billigpreisstrategie

Die niedrigen Aktionspreise für Schweinefleisch und andere Fleischsorten bei den Einzelhandelsketten Netto und Real haben in der vergangenen Woche die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) auf den Plan gerufen. Die Organisation kritisierte insbesondere, dass mit deutscher Herkunft und Qualität geworben, die Ware jedoch zeitgleich mit massiven Preisabschlägen verschleudert werde.

 

 

Die niedrigen Aktionspreise für Schweinefleisch und andere Fleischsorten bei den Einzelhandelsketten Netto und Real haben in der vergangenen Woche die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) auf den Plan gerufen. Die Organisation kritisierte insbesondere, dass mit deutscher Herkunft und Qualität geworben, die Ware jedoch zeitgleich mit massiven Preisabschlägen verschleudert werde.

Alle Versuche, den Mehrwert von deutschem Fleisch für den Konsumentn herauszustellen, würden so zunichte gemacht. Fleisch „Made in Germany“ sei nicht nur ein Garant für Regionalität und Nachhaltigkeit, sondern auch in Sachen Rückverfolgbarkeit, Standards und Qualität von besonderem Wert, betonte die ISN.

Nicht umsonst gewinne die heimische Ware nahezu im gesamten Handel an Bedeutung. Die Nachfrage für „5-D-Fleisch“, bei der die gesamte Produktion von der Geburt bis zur Schlachtung in Deutschland stattfinde, steige. Es sei schlichtweg eine falsche Politik, einerseits eine hohe Qualität des Fleisches von den Erzeugern einzufordern und dies in der Werbung herauszustellen, es aber gleichzeitig zu Tiefstpreisen zu verramschen. Auch wenn Sonderangebote zum Teil ein sinnvolles Instrument zur Verkaufsförderung sein könnten, dürfe Schweinefleisch nicht auf solch einem Niedrigstniveau verschleudert werden.

Diese widersinnige Preispolitik münde in einer Abwärtsspirale, in der Fleisch und anderen landwirtschaftlichen Produkten in der Gesellschaft kein Wert mehr zugesprochen werde, monierte die ISN. Aus ihrer Sicht entzieht sich der Lebensmitteleinzelhandel mit dieser Strategie auf Dauer auch die eigene Lieferbasis, denn deutsches Fleisch lasse sich mit den dadurch nach unten gedrückten Produzentenerlösen nicht kostendeckend produzieren.

Bereits jetzt würden rund ein Viertel aller Ferkel aus dem Ausland importiert. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe ein Drittel der deutschen Sauenhalter ihren Betrieb aufgeben müssen. Die ISN rief die Landwirte auf, gegen die Billigpreisstrategie bei den betroffenen Einzelhandelsketten und in den sozialen Netzwerken zu protestieren. 

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