Die Kleinbauern-Vereinigung kritisierte letzte Woche in einer Mitteilung die Zunahme an Mastpoulets und Legehennen in der Schweiz.
Die erwähnte Zunahmen würden zum Grossteil auf einer Fütterung mit Importfutter
basieren und stellten eine Entwicklung zu einer industrielleren,
bodenunabhängigen Tierhaltung dar. Diese werde massgeblich durch die immer
höhere Nachfrage der Konsumenten gefördert, anerkennt die Kleinbauern-Vereinigung.
Weniger Geflügel essen
Tatsächlich
ist der Geflügelkonsum in der Schweiz in den letzten Jahren markant gestiegen,
und insbesondere wird Schweizer Geflügel nachgefragt. Die Kleinbauern-Vereinigung möchte, dass die
Leute weniger Fleisch essen. Sie schreibt: «Das zeigt, dass trotz des grossen
Interesses an der Landwirtschaft seitens der Bevölkerung mehr Information für
einen bewussteren Konsum dringend notwendig ist.»
Bauernsterben hat sich
verlangsamt
Sonstige
Entwicklungen in der Schweizer Landwirtschaft begrüsst die
Kleinbauern-Vereinigung dagegen. Sie freut sich daran, dass der Strukturwandel
hin zu weniger, dafür grösseren Betrieben sich im Jahr 2017 verlangsamt hat.
2017 verschwanden 643 Betriebe, was 1% aller Betriebe entspricht. In den drei
Jahren zuvor waren durchschnittlich 980 Betriebe beziehungsweise 1.8% aller
Betriebe verschwunden.
Mehr Bio, mehr Gemüse
Die bestehenden
Betriebe veränderten sich und stellten ihre Produktion um, stellt die
Kleinbauern-Vereinigung fest. Erfreulich sei dabei die Zunahme an Bio-Betrieben
(+5%, neu 6638 Betriebe) und bemerkenswert das Wachstum der Gemüsefläche. Diese
hat zwischen 2012 und 2017 um 24% zugenommen. Die Gemüsebaufläche von 12600 ha
verteilt sich auf 4100 Betriebe. Mehr Bio, mehr Gemüse – das legt für die
Kleinbauern-Vereinigung die Vermutung nahe, dass immer mehr Betriebe
konsumentennah auf Direktvermarktung setzen.