An der Delegiertenversammlung des Schweizer Bauernverbandes hinterfragte Präsident Markus Ritter die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft.
Woher kommt dieses grosse Interesse an der Arbeit der Bauern, und warum scheint in der letzten Zeit unsere vorbildhafte Schweizer Landwirtschaft den gesellschaftlichen Anforderungen immer weniger zu genügen? Warum sehen eine wachsende Anzahl Menschen unsere Arbeit in einem so schlechten Licht? Diese Fragen stellte Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbands, im November in den Raum, als er die Delegiertenversammlung in Bern eröffnete.
Als ersten von drei möglichen Erklärungsansätzen nannte er laut Redetext den folgenden: «Die Schweizerinnen und Schweizer wissen, dass sie mehr Ressourcen verbrauchen als ihnen zustehen. Ihnen ist klar, dass sie damit die Umwelt übermässig belasten. Sie sind aber nicht bereit, ihren persönlichen Lebensstil effektiv zu ändern und auch persönliche Opfer zu bringen.
Konkret würde das heissen: auf das Flugzeug und öfter auf das eigene Auto verzichten, auf weniger Quadratmetern leben, ausschliesslich naturnahe Produkte und besser manchmal Hackfleisch als Filet zu essen, das kaputte Handy wenn möglich flicken lassen, statt ein neues zu kaufen usw. Statt sich selber Einschränkungen aufzuerlegen, sollen es andere richten.»