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Kritik: Zu viel Werbung für EU-Bio-Produkte

aiz |

 

Im Europaparlament wurde die Höhe der EU-Absatzförderung für Bio-Produkte kritisiert. Diese falle deutlich höher als der Marktanteil aus. 

 

Bei der Werbung für EU-Agrarprodukte spielt die Ideologie eine zu grosse Rolle.

 

«Deutlich überrepräsentiert»

 

Sonst könnte es nicht sein, dass für Bio-Produkte mehr als ein Viertel des EU-Budgets für die Absatzförderung fliessen, bemängelt der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann von den Christdemokraten. Bio-Produkte mit einem Anteil von 7% an der landwirtschaftlichen Erzeugung in der EU seien damit deutlich überrepräsentiert, betonte Dorfmann. Er kritisierte die EU-Kommission, die ihren Green Deal mit aller Macht durchsetzen wolle.

 

Der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, Norbert Lins (CDU), griff den Gedanken auf und warf der EU-Kommission vor, sie wolle die «Farm to Fork»-Strategie «von hinten» einführen, ohne ein ordentliches Gesetzgebungsverfahren abzuwarten.

 

Grüne verteidigen Programm

 

Zahlreiche EU-Abgeordnete lehnten ebenfalls ein Übergewicht für Bio-Produkte ab, zumal ein erheblicher Teil von diesen in die EU importiert werden müsse und damit die Absatzförderung gar nicht den Landwirten der EU zugute käme.

 

Lediglich der Deutsche Martin Häusling von den Grünen verteidigte das Arbeitsprogramm der EU-Kommission für 2021, nach dem Bio-Erzeugnisse mit 49 Mio. Euro (54 Mio. Fr.) einen grossen Anteil am Gesamtbudget von 183 Mio. Euro (202 Mio. Fr.) haben. Wenn der Anteil des Biolandbaus bis 2030 auf 25% steigen sollte, muss die EU sich auch um die Absatzförderung kümmern, argumentierte Häusling.

 

Nachhaltige Systemen bewerben

 

Wolfgang Burtscher, Generaldirektor für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in der EU-Kommission, rechtfertigte die Verteilung der Mittel. Die EU werde schwerpunktmässig eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion bewerben, erklärte Burtscher. Zu den nachhaltigen Systemen gehöre nun mal der Biolandbau.

 

Wenn zukünftig mit der GAP-Reform und den geplanten Eco-Schemes über den Biolandbau hinaus eine nachhaltige Erzeugung unterstützt werde, könnten auch in diesem Rahmen die Produkte gefördert werden, ging der Generaldirektor auf die Kritik der Abgeordneten ein.

 

Streitpunkt Rotfleisch

 

Ein weiterer Streitpunkt ist die Bewerbung von Rotfleisch. Die EU-Kommission möchte die Absatzförderung für Rind- und Schweinefleisch vermindern. Zahlreiche Europaabgeordnete empörten sich darüber. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass von Rotfleisch Gefahren für die Gesundheit ausgehen, forderte der rumänische Abgeordnete Daniel Buda von den Christdemokraten und wurde dabei von vielen Kollegen unterstützt.

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