Werden Rotalgen ins Futter gemischt, setzen Kühe bis zu 80 Prozent weniger Methan frei. Dies geht aus einer Studie der Universität Kalifornien hervor.
Methan ist nach Kohlendioxid das zweitwichtigste vom Menschen verursachte Treibhausgas. Betrachtet man dieselbe Masse von Methan und Kohlendioxid, hat es gemäss Weltklimarat sogar eine 28 Mal so starke Treibhauswirkung wie Kohlendioxid. Ohne Maßnahmen, um den Methan-Ausstoss in den Griff zu bekommen, könnte dieser bis zum Jahr 2050 noch einmal um 30 Prozent steigen, warnen Forscher.
Bis 300 Liter Methan
Beide Gase werden nicht nur vom Menschen, beispielsweise Sümpfe. Auch Reisfelder und Mülldeponien produzieren Methan. Auch Wiederkäuer wie Kühe, Ziegen oder Schafe produzieren in ihren Mägen Methan. Dieses Gas stossen sie beim Rülpsen aus.
Gemäss der Uni Kalifornien kann eine Kuh pro Tag mehr als 300 Liter Methan bei der Verdauung pflanzlicher Nahrung produzieren. Dies ist aber abhängig von der Fütterung. Gemäss den Forschern steigt mit dem cellulosehaltigen Heu- und Grasanteil im Tierfutter die ausgestossene Menge.
Bei heuarmer Fütterung grössten Effekt
Es gibt auch Möglichkeiten, den Ausstoss zu reduzieren. Bei ersten Studien liefern Rotalgen vielversprechende Resultate. Für die Untersuchung fütterten die Forscher 21 Hereford-Stiere mit ihrer üblichen Futtermischung aus Heu, Getreide und Mais. Anschliessend wurden Rotalgen in unterschiedlicher Konzentration hinzugefügt.
Während 21 Wochen wurde untersucht, wie viel CO2, Wasserstoff und Methan die Tiere ausgestossen haben. Der Methanausstoss war abhängig von der Menge Rotalgen im Futter. Die Reduktion betrug 45 bis 68 Prozent. Wurde zusätzlich die Zusammensetzung der Futtermischung verändert, sank der Ausstoss noch weiter. Bei heuarmer Fütterung mit dem Maximum an zugesetzten Rotalgen reduzierte sich die Methanmenge sogar um 80 Prozent.
«Wir haben jetzt stichhaltige Beweise dafür, dass Algen in der Fütterung effektiv Treibhausgase reduzieren und dass die Wirksamkeit mit der Zeit nicht nachlässt», sagte Ermias Kebreab von der Uni Kalifornien zum «Guardian».
Kein Einfluss auf Milch und Fleisch
Das nützt aber alles nichts, wenn die Milch oder das Fleisch sich im Geschmack ändern würden. Gemäss dem Bericht orf.at ist das aber nicht der Fall. Und für die Bauern interessant: Laut der Studie wuchsen die Jungstiere ganz normal, auch wenn sie weniger gehaltvolles Futter erhielten. Mit den Algen wird nicht nur das Methanausstoss geringer, sondern auch die Produktionskosten sinken, schreiben die Forscher. Und bei den Milchkühen hatten die Algen keinen Einfluss auf die Milchleistung.
Eine Herausforderung wird nun die Produktion der Algen. Diese soll möglichst nahe bei den Landwirten erfolgen. «Es gibt noch mehr Arbeit zu tun, aber diese Ergebnisse sind sehr ermutigend», sagte Forscherin Breanna M. Roque zum «Guardian». «Wir haben aber jetzt eine klare Antwort auf die Frage, ob Algenzusätze die Methanemissionen von Nutztieren nachhaltig reduzieren können und ob sie langfristig wirksam sind», sagte sie weiter.
Die Abbauzeit von Methan beträgt ca. 10 Jahre. D.h.: Bei einem konstanten Rinderbestand wird genauso viel Methan abgebaut, wie emittiert.
Also fangen wir doch auch an Rotalgen zu mampfen.
Ä guetä.
Auch auf der ganzen Welt, Afrika, Europa Asien...
Wisent Büffel Gazellen Antilopen
Und schuld sind die Milchkühe... ich kann das nicht glauben...
Merkt euch doch endlich mal: Der einzige wirksame Ansatz ist 100% Senkung des Erdölverbrauchs!!