Am Wochenende tobt über dem Norden und Osten Deutschlands ein heftiger Sturm. Die Stadt Hamburg wurde stark betroffen. Die Feuerwehr konnte sieben Kühe vor den Fluten retten. Mit Video
Wegen des Herbststurms «Herwart» war die deutsche Nordseeküste am Sonntag von einer schweren Sturmflut betroffen. Während der Flut erreichte die Elbe am Sonntagvormittag vorübergehend einen Höchststand von mehr als drei Metern über dem mittleren Hochwasser. Teile des Hafens und des Fischmarktes wurden überflutet.
Auch einer Kuh-Herde wurden die Fluten zum Verhängnis, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Tiere waren im Stadtteil Altengamme beim Grasen, als sie plötzlich im Deichvorland der Elbe vom Wasser eingeschlossen wurden. Die Kühe drohten zu ertrinken, denn sie konnten nicht mehr zum Deich zurückkehren. Die Feuerwehr musste mit Booten ausrücken, um die Tiere von einer kleinen Sandbank aus durch die Fluten an Land zu begleiten.
Die Rettung gestaltete sich aber herausfordernd. So mussten die Feuerwehrmänner verhindern, dass die Tiere nicht in die Elbe schwammen. Deshalb begaben sich die Retter ins Wasser und leiteten die Kühe in die richtige Richtung. Am Schluss zogen die Feuerwehrmänner die Tiere an den Hörner an Land. «Die Tiere entwickeln in der Not ganz besondere Kräfte. Diese sind aber nur von begrenzter Dauer. Nach rund 30 Minuten waren die Rinder am Ende ihrer Kräfte», sagte ein Feuerwehrsprecher gegenüber der Bergedorfer Zeitung.
Die Rettungsaktion dauerte insgesamt rund drei Stunden. Für die Kühe ging die Sturmflut glimpflich aus, keines der Tiere wurde verletzt. Nach der Rettung wollten die Tiere sogleich wieder grasen. Sie liessen sich nur mit Mühe in den Stall verbringen. Warum der für die Kühe zuständige Landwirt trotz Sturmflutwarnung die Tiere im Deichvorland weiden liess, ist noch unklar.
Die Hamburger Feuerwehr rückte über 1000 Mal aus - meist wegen Bäumen und Ästen auf Strassen, aber auch auf Autos und Häusern.