Nebst den Sorteneigenschaften und der Wetterlage kommt dieses Jahr laut dem BBZN Hohenrain LU ein weiterer Faktor für die gute Ausfärbung und Reifung der Äpfel hinzu: kühle Nächte.
Der Grund: Auch die Früchte enthalten Chlorophyll, also Blattgrün. Dessen Anteil nimmt im Verlauf der Fruchtreifung ab, sodass die grüne Grundfarbe des Apfels schwächer wird.
In der Frucht und Fruchtschale kommen dann andere Farbmoleküle stärker zur Geltung. Dazu gehören die Carotinoide, die gelb, orange oder rot erscheinen. Aber auch Anthocyane sind in der Schale vorhanden. Bei denen ist der Effekt der kühlen Temperaturen auf eine sattrote Färbung zu finden.
Anthocyane werden in sieben chemischen Schritten gebildet aus dem Vorgängermolekül. Diese sieben Schritte laufen nur unter bestimmten Bedingungen ab. Die ersten sechs Schritte werden durch Licht oder durch die Kombination von Licht und Temperatur geregelt. Der siebte und letzte Schritt findet rein temperaturabhängig statt, wobei hier die nötigen Temperaturen genügend tief sein müssen.