Gras und Raufutter sind für eine Milchkuh natürliches Futter. Für die Ernährung der Menschen ist dies nicht direkt nutzbar. Den Schweizer Milchproduzenten (SMP) ist es daher wichtig, dass Schweizer Milch überwiegend aus einheimischem Gras und Raufutter hergestellt wird. Palmöl oder Palmfett ist im Milchviehfutter eine Randerscheinung und könnte mit einheimischem Rapsöl ersetzt werden.
Die Schweiz ist ein Raufutteland. Gegenüber dem umliegenden Ausland fressen die Milchkühe in der Schweiz in erster Linie Raufutter. Mindestens 80 Prozent der Schweizer Milch stammen aus Gras und weiterem Raufutter, heisst es in einer Medienmitteilung der SMP. Aus der Sicht der Schweizer Milchproduzenten soll der Einsatz von Milchviehfutter zur bedarfsgerechten Ernährung von Milchkühen auch in Zukunft einen ergänzenden Charakter haben.
Sämtliche gehandelten Futtermittel werden in der Schweiz amtlich kontrolliert und bedingen eine Zulassung. Palmfett und Palmöl stehen im Fokus der aktuellen Diskussion in der Tierernährung, obwohl dies gesetzlich konform ist. Palmfett ist im Schweine-, Hühner-, Kälber- und ebenfalls im Milchviehfutter enthalten. Für diesen Zweck werden zurzeit 5'000 Tonnen importiert.
Weniger als 1 Prozent Milchmenge
Davon geht rund ein Drittel bis die Hälfte ins Milchviehfutter, heisst es in der Medienmitteilung der Schweizer Milchproduzenten weiter.
Fütterungstechnisch lässt sich weniger als ein Prozent der Schweizer Milchmenge begründen. Die Grundfutterqualität ist eine entscheidende Grösse. Im Weiteren bietet sich für die Mischfutterhersteller als einheimischer Ersatz bspw. Schweizer Raps im Milchviehfutter an.
Deklaration ist gesetzlich geregelt
Die Deklaration der Zusammensetzung der Mischfuttermittel ist in der Schweiz gesetzlich geregelt. In einem Mischfuttermittel müssen die Einzelfuttermittel in absteigender Reihenfolge nach Gewichtsprozent auf dem Futtersack oder dem Lieferdokument angegeben werden. Bei pflanzlichen Ölen und Fetten ist auch die Pflanzenart anzugeben. Palmöl und Palmfett müssen also deklariert werden, wenn diese enthalten sind.