Das schlimme Erdbeben in der Türkei hat zehntausenden Menschen das Leben gekostet. Ab und zu gibt es auch positives zu berichten. Eine verschüttete Kuh einer Bäuerin wurde nach 11 Tagen gerettet. Birgül Tuncay hatte ihr Tier während dieser Zeit versorgt.
Vor über einer Woche hatte ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6.
Das Leid in der Region ist gigantisch. Die Zahl der bestätigten Toten in der Türkei und Syrien steigt immer noch. Am Freitag lag sie bei fast 44’000. Zehntausende wurden zudem verletzt, Tausende gelten noch als vermisst. Millionen sind von den Auswirkungen der heftigen Erdstösse betroffen. Mehr als 84’000 Gebäude in der Türkei sind eingestürzt oder stark beschädigt, wie der Minister für Stadtplanung, Murat Kurum, am Freitag mitteilte. Auch in Syrien sind Tausende Häuser zerstört.
Auch Birgül Tuncay traf das Erdbeben hart. Ihr und sie haben das Unglück überlebt, aber die meisten Tiere auf ihrem Hof in Dardagan hatten kein Glück. Ihre 15 Ziegen und 30 Hühner wurden getötet worden. Und lediglich zwei Kühe haben das Beben überlebt.
So auch Kuh Birican. Sie musste aber eine harte Zeit überstehen. Sie wurde von Trümmern verschüttet. Birgül Tuncay glaubte an eine Rettung und versorgte die Kuh während 11 Tagen mit Heu und Wasser. Videos zeigen, wie die Frau zum verschütteten Rind hinunterkletterte.
Nun konnten Rettungskräfte das Tier bergen. «Heute bin ich sehr glücklich, Gott sei Dank. Ich liebe meine Tiere wie meine Kinder», sagte sie zu «CNN Türk». Für die Bauernfamilie sind die Kühe eine Existenzsicherung. Der Verkauf ihrer Milch sichere der Familie das Überleben, sagte die Bäuerin der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die nach dreistündigen Rettungsarbeiten befreite Kuh wurde medizinisch versorgt.


