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Kuhglockengegnerin reist an Alpabfahrt

Nancy Holten hat sich mit ihrer Aktion gegen Kuhglocken, die sie Dezember 2014 startete, wenig Freunde gemacht. Am vergangenen Samstag war sie an der Entlebucher Alpabfahrt zugegen. Dort legte sie Besuchern Glocken um den Hals.

 

 

Nancy Holten hat sich mit ihrer Aktion gegen Kuhglocken, die sie Dezember 2014 startete, wenig Freunde gemacht. Am vergangenen Samstag war sie an der Entlebucher Alpabfahrt zugegen. Dort legte sie Besuchern Glocken um den Hals.

Nancy Holten polarisiert. Mit ihrer Aussage, dass Kuhglocken Tierquälerei sei, löste die Holländerin ein kleineres Erdbeben aus. «Kein Mensch läuft freiwillig mit einer Glocke um den Hals herum», sagte sie Ende 2014. «Und was man selber nicht will, darf man auch anderen Lebewesen nicht antun», liess sie damals verlauten.

Auf «problematische Situation» hinweisen

Die Gemüter erhitzten sich in der Folge, die im Kanton Aargau wohnhafte Holten wurde für ihre Voten verbal hart angegangen. Am vergangenen Samstag nun reiste sie nach Schüpfheim LU an die Entlebucher Alpabfahrt. Ihre Mission: Die Besucher auf die «problematische Situation» der Kühe aufmerksam zu machen.

Sie sei erschrocken, wie laut die Kuhglocken waren, sagte sie gegenüber dem TV-Sender «Tele1». In der Folge legte sie Besuchern Glocken um und fragte sie nach deren Befinden. Die Resultate fielen zwiespältig aus. Holten sprach von einem Erfolg, die von Tele1 befragten Personen zeigten in der Regel wenig Verständnis für das Anliegen von Holten. Für viele Besucher gehören die Glocken zur Alpabfahrt dazu.

Noch nie ein Problem mit dem Tierschutz gehabt

«Die Suva empfiehlt den Menschen ab 100 Dezibel Lautstärke einen Gehörschutz. Warum wendet man nicht bei Tieren an, die noch viel sensibler sind», fragt sich Holten. Sie wisse, dass die Bauern stolz auf ihre Kühe seien. Sie will die Alpabfahrt nicht verbieten, sondern sie fordert, dass die Kühe kleinere Glocken tragen.

Älpler Adrian Emmenegger kann die Kritik von Holten nicht nachvollziehen. «Bei uns hatte noch nie eine Kuh ein Problem mit dem Gewicht oder der Lautstärke der Glocken», so Emmenegger. Auch OK-Präsident Bruno Hafner beurteilt die Situation gleich wie Emmenegger. Das Brauchtum existiere seit 100 Jahren, und noch nie habe es ein Problem mit dem Tierschutz gegeben. Die grösseren Glocken werden den Tieren auch nur während des Alpabzuges angezogen.

Holten indes wünscht sich, dass eine Studie verfasst wird, die die Auswirkungen der Glocken auf das Gehör aufzeigt. 

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