Kuhschlachtungen sollen vorgezogen werden, um den Milchmarkt zu entlasten, empfehlen die SMP.
Doris Bigler
Die Lage auf dem Milchmarkt ist angespannt. Die Betriebe produzieren aktuell im Mittel rund fünf Prozent mehr Milch als im Vorjahr. Grund dafür ist unter anderem das aussergewöhnlich gute Futterangebot des Sommers. Gleichzeitig sind allein im August die Käseexporte in die USA wegen der US-Zölle und des Wechselkurses (–10 Prozent) um 763 Tonnen gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Auch der Schokoladenexport harzt.
Marktstabilität hat höchste Priorität
Unser Problem ist aber kurzfristiger Natur. Langfristig haben wir zu wenig Milch in der Schweiz. Unser Selbstversorgungsgrad sinkt seit 2016 jedes Jahr konstant um ein halbes Prozent! Um die Marktstabilität im Inland kurzfristig zu sichern, braucht es kurzfristig Massnahmen aufseiten der Nachfrage und des Angebots. Marktstabilität im Inland hat in dieser Situation höchste Priorität. Nachfrageseitig hat die Milchbranche kurzfristig gehandelt, indem beschlossen wurde, je 2000 Tonnen Butter und Rahm zu exportieren.
Ab dem 1. Januar 2026 muss leider auch mit (unbeliebter) C-Milch gerechnet werden. Einschränkungsmilch aus Käsereien wird in dieser Situation ebenfalls als C-Mich gehandelt werden. Angebotsseitig empfehlen wir dringend, die Einlieferungen auf das Niveau von 2024, das heisst minus 5 Prozent, zu begrenzen.
Panik fehl am Platz
Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es in der Praxis verschiedene Wege: mehr Milch in die Kälbermast einsetzen, intensiver Kälber abtränken, Kühe ausmästen, Fresserproduktion fördern – und eben auch etwas mehr Kuhschlachtungen vorziehen. Wichtig ist, dass der Schlachtviehmarkt kontinuierlich und nicht abrupt beliefert wird. All das leistet in der Summe einen Beitrag zur Drosselung der gelieferten Milchmenge und zur Stabilität des Inlandmarktes.
SMP-Direktor Stephan Hagenbuch.
Adrian Haldimann
Hektik und Panik sind in dieser Situation fehl am Platz. Es braucht nüchternes und überlegtes Handeln. Für den Schweizer Kalb- und Rindfleischmarkt ist das auch kein Problem. Wir produzieren in der Schweiz viel zu wenig davon, wenn man die Importstatistik anschaut.
Im laufenden Jahr 2025, also innerhalb der ersten zehn Monate Januar bis Oktober, haben wir insgesamt bereits rund 15’000 Tonnen Kuhfleisch importiert, um unseren Bedarf zu decken! Diese Importmenge gilt es nun in den nächsten Monaten deutlich zu reduzieren. Die zusätzlichen Schlachtkühe absorbiert der Markt problemlos zu guten Preisen. Wir haben es in den eigenen Händen, aus der aktuell schwierigen Situation gestärkt hervorzugehen.
Hört bitte endlich auf mit den Tieren solche Entscheidungen zu treffen und nur schlachten schlachten.....tragt bitte Sorge zu den Tieren...die Entscheidungen trefft ihr ohne das Wohl des Tieres...die können ja nicht davon laufen.....überlegt wenn ihr als Mensch so behandelt würden.......
Diese Kommentare machen mich nachdenklich. Stand jetzt sind die Rahmenbedingung so, dass man mit Gewinn Milch produzieren kann. Schweizerbauer berichtete mehrfach über solche Milchbetriebe. Markt bedeutet finde einen Käufer für dein Produkt zu Preis und Menge die passt. Wir Bauern sind keine geschützten Berufsleute. Was hat Schleppschlauchpflicht mit dem Milchmarkt zu tun? Wer mit den Rahmenbedingungen nicht klar kommt und immer bei den Anderen die Probleme sucht, sollte sich besser bei einem Bauer anstellen lassen, hat genug freie Stellen. Der Bauer ist Unternehmer und soll sich auch so verhalten.
Warum steigen den die Milchimporte von Jahr zu Jahr?!! Aber nein wir Milchproduzenten müssen den Markt wieder regulieren… dann kann wieder mehr Importiert werden😡
Weiter wird auch Fleisch exportiert... Da soll noch jemand den Fleischhandel verstehen.
Sofort alle Milchprodukte Import stoppen. Kein Import mehr für Grosshändler Aldi,Lidl, coop,Migros etc, die verdienen jedes Jahr Millionen. Sowie die Milchverarbeitung verdient auch Millionen.
Und der Bauer schaut zu.... Wie er verarmet.
Die Mehrkosten,Teuerung hat der Milchbauer das nachsehen. Bauern steht zusammen gegen diese Sauerei.
Man sollte mehere Tage die Milchstopen
Die Politik und unsere Bauernverband hat das auch verpennt. Zum Beispiel die Schleppschlauch pflicht.....
Jetzt wird me gülle uf weniger Fläche verteilt.... Das mer glich neumets herechund. Und andere Fläche einmal weniger güllt
Aber da haben ja alle Milchabnehmer irgend einen Grund und sagen, dass das nicht umsetzbar ist.
Denkt daran, bis eine Milchkuh ersetz ist dauert es ca. 3 Jahre.