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«L»-Mischungen, die Dürre-Versicherung

 

Viele Wiesen liefern bei Trockenheit keinen Ertrag mehr. Deshalb sollte man bei der Mischungswahl vorbeugen.

 

Trockenheitsperioden verursachen markante Ertragseinbussen. Vielerorts wird das Wasser dauerhaft knapp. Dann braucht es Futterbaumischungen, die trotzdem Ertrag liefern.

 

Grundsätzlich gilt laut Agroscope: Will man seinen Kunstfutterbau gegen Trockenheit absichern, sät man nur auf zwei Dritteln bis drei Vierteln der Kunstwiesenfläche die für die mittleren Betriebsverhältnisse optimale Mischung an. Für den Rest verwendet man dann eine trockenheitstolerantere Mischung.

 

Wenn es sehr trocken ist

 

Von den Standardmischungen (SM) von Agroscope kommen bei sehr trockenen Bedingungen die Luzerne-Gras-Mischungen, sogenannte «L»-Mischungen, infrage: Die SM 323 mit Knaulgras, stabilisiert durch Mattenklee, Wiesenschwingel und Timothe, und die SM 325 mit Knaulgras und Rohrschwingel eignen sich für sehr trockene Bedingungen.

 

Die SM 320 enthält nebst dem Knaulgras auch das Bastard-Raigras, was sie sehr leistungsfähig macht, ihre Trockenheitstoleranz aber etwas limitiert. «L»-Mischungen sind für mittelintensive Nutzung konzipiert; intensiv genutzt, nehmen Konkurrenzkraft und Ausdauer der Luzerne ab.

 

Kein Stickstoff nötig

 

Bei mässig trockenen Verhältnissen eignen sich die mit «M» gekennzeichneten Mattenklee-Gras-Mischungen: Die SM 300 baut ihre Robustheit ausserdem auf dem Knaulgras und teilweise auf dem Wiesenschwingel auf. Hinzu kommt das Bastard-Raigras als weiterer Ertragsbildner. Toleranter ist dank des Fromental die SM 301. Wegen ihres hohen Leguminosenanteils von deutlich über 50 Prozent benötigen «M»- und «L»-Mischungen keinen Stickstoff und liefern bei vier Nutzungen mehr Ertrag als gedüngte Gras-Weissklee-Mischungen bei deren fünf.

 

Eine Sonderstellung nimmt die SM 310 ein: Sie ist etwas grasreicher und kann fünfmal genutzt werden. Sinkt ihr Kleeanteil unter 50 Prozent, ist eine Düngung mit bis zu 30 kg Stickstoff je Hektare und Aufwuchs notwendig. Dies gilt für sämtliche «M»- und «L»-Mischungen.

 

Trockenheitstolerante Gräser

 

  • Das Knaulgras ist auf die Versamung angewiesen. Wegen der groben Horste ist es in Weiden nicht beliebt, tiefes Schneiden drängt es zurück. Es bildet eher lockere Wiesen. Die Gülleverträglichkeit ist gut. Das Knaulgras bringt viel Ertrag, der gleichmässig auf die Schnitte verteilt ist. Im ersten Aufwuchs bildet es kräftige raue Halme mit Rispen und muss früh gemäht werden. Es hat einen klar tieferen Energiegehalt als Raigräser, kann aber die Ertragssicherheit bei Dürre deutlich verbessern.
  • Der Rotschwingel ist eine stressresistente Pflanze für die Weide, die an trockenen Lagen für stabile Erträge sorgt. Gegenüber anderen Pflanzen ist er konkurrenzschwach, kann sich aber etwa bei Wasserknappheit stark entwickeln. Dabei bildet er einen recht starken Filz. Obwohl sein Futterwert tief ist, wird er von den Rindern gerne verzehrt. Beobachtungen auf 1200m zeigen, dass er von Feldmäusen gemieden wird.
  • Der Rohrschwingel gehört zu den Horstgräsern. Das Ertragspotenzial ist unter trockenen Verhältnissen gut. Früher hatte Rohrschwingel grobe Blätter und einen drahtigen Stängel. Neue Sorten haben feine Blätter und werden gerne gefressen. Qualitativ kommen sie nahe an die Raigräser. Der Rohrschwingel entwickelt sich nach der Saat eher langsam. Danach erträgt er eine intensive Nutzung.
  • Der Wiesenfuchsschwanz ist ein ausdauerndes, in lockeren Horsten wachsendes Gras. Nach dem ersten Schnitt bildet er keine Ähren mehr. Darum bringen die Sommerschnitte sehr feines, schmackhaftes, gehaltvolles Futter. Wiesenfuchsschwanz gedeiht auch auf leicht trockeneren Standorten, Bedingung dafür sind tiefgründige Böden

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