/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

La Chaux-de-Fonds: Ein Jahr nach dem verheerenden Sturm

Ein Jahr nach dem verheerenden Sturm in La Chaux-de-Fonds vom 24. Juli 2023 sind in der Stadt im Neuenburger Jura noch immer Spuren der Verwüstung sichtbar. Am deutlichsten erkennbar sind die Schäden an den Bäumen, von denen etwa 2500 gefällt oder beschnitten werden mussten.

sda |

«Auf der Sicherheitsebene haben wir uns nichts vorzuwerfen, denn niemand hätte sich einen solchen Sturm über einer Stadt oder gar auf einem Berggipfel vorstellen können», sagte Jean-Daniel Jeanneret (FDP), Gemeinderat von La Chaux-de-Fonds, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Der Windmessser stoppte bei 217 km/h. Das war völlig ausserhalb der Norm. Insgesamt hat die Stadt angesichts der Heftigkeit der Ereignisse gut standgehalten», fuhr er fort.

Bleibende Erinnerungen

Ein Jahr danach seien die Menschen immer noch ängstlich angesichts eines möglichen Unwetters. «Im Winter war man an extremes Wetter gewöhnt, aber jetzt hat man auch im Sommer Angst», fügte Jeanneret hinzu. Bei der Katastrophe kam ein Mensch ums Leben, als ein Kran auf einer Baustelle im Bahnhofquartier umstürzte. Rund 40 Personen wurden verletzt. Ein Grossteil der Gebäude in der Region wurden beschädigt.

Als ehemaliger Denkmalschützer war Jeanneret stark betroffen, als er sah, wie der historische Glockenturm des Temple des Eplatures vom Sturm weggefegt wurde. Das Errichten eines neuen Turms am 3. Juli war für ihn ein sehr bewegender Moment. «Dies war dank der Grosszügigkeit einiger Spender und insbesondere Léonard Gianaddas möglich. Er hat sich sehr schnell gemeldet und einen bedeutenden Betrag beigesteuert», erklärte Jeanneret.

Spenden von 4,6 Millionen Franken

Insgesamt erhielt die Uhrenstadt bis zum 1. Juni 4,6 Millionen Franken an Spendenzusagen und Geldern, die in die drei von der Stadt eröffneten Fonds für Bäume, Parks oder den Wiederaufbau eingezahlt wurden. Die Glückskette stellte 200’000 Franken zur Verfügung. Das Rote Kreuz sicherte einen Betrag für Dritte zu, die mit Restkosten rechnen müssten, die von den Versicherungen nicht erstattet werden.

«Rund 3,4 Millionen Franken werden für die Bäume eingesetzt, dank 900 Spendern, die zwischen 10 Franken und 700’000 Franken überwiesen haben», sagte Stadtkanzlerin Floriane Mamie. Auch die öffentliche Hand hat sich solidarisch gezeigt. Unter anderem die Stadt Genf finanzierte 400 neue Bäume. Winterthur machte eine Pflanzung im Bois-du Petit Château möglich. Die Stadt im Kanton Zürich überwies an ihre Partnerstadt 150’000 Franken, damit 100 neue Bäume gepflanzt werden können.

Wiederaufbau auf Kurs

Die Schäden an den Bäumen beliefen sich insgesamt auf 5,25 Millionen Franken. Die Schäden an Gebäuden werden laut der Gebäudeversicherung mit knapp 3000 gemeldeten Schadensfällen auf knapp 120 Millionen Franken geschätzt. Die Privatversicherer mussten zweistellige Millionenbeträge auszahlen, vor allem für Fahrzeuge.

«Noch immer muss eine gewisse Anzahl der betroffenen Gebäude renoviert werden, auch wenn die Mehrheit wieder instand gesetzt wurde. Die beiden sehr stark betroffenen Unternehmen in Crêt-du-Locle sind mit den Arbeiten, die bis zum Ende des Sommers abgeschlossen sein sollten, auf der Zielgeraden», sagte Jeanneret. Die Arbeiten an den Dächern in der Uhrenstadt dürften bis zum nächsten Jahr abgeschlossen sein.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      7.53%
    • Ja, aus Mais:
      9.17%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.84%
    • Nein:
      74.47%

    Teilnehmer insgesamt: 1222

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?