Mosa Meat zufolge ist die Zulassung als Lebensmittelzutat der erste Schritt, um später auch kultiviertes Rindfleisch auf dem europäischen Markt anbieten zu können. Da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) jede neue Zutat einzeln prüfe, und nicht wie beispielsweise Singapur ganze Produkte eine Zulassung erhalten können, habe man sich zu diesem Vorgehen entschieden.
Da Fett eine entscheidende Rolle beim Geschmack, Aroma und für das Mundgefühl von Rindfleisch spiele, sei die Zutat nicht nur unverzichtbar für kultiviertes Fleisch. Es habe darüber hinaus auch «das Potenzial, pflanzliche Produkte aufzuwerten, die oft Schwierigkeiten haben, das volle sensorische Erlebnis von Fleisch nachzubilden», wie Mosa Meat-CEO Maarten Bosch betont.
Ganz so schnell wird man Produkte mit kultiviertem Rinderfett aber nicht in einem Supermarkt in Europa finden: Mosa Meat plant für das Verfahren, das durch die Novel-Food-Verodung geregelt ist, anderthalb Jahre ein. An Mosa Meat ist auch Bell beteiligt. Die Coop-Tochter hatte sich bereits 2018 mit 2 Millionen Euro beteiligt. 2020 investierte Bell noch einmal 5 Millionen Euro anlässlich einer Finanzierungsrunde.