Christoph Bergers Schafe werden schon 15 Jahre von einem Lama gegen den Luchs geschützt. Zwei müssen es sein, so das Bafu.
Vierzig Schafe verbringen den Sommer auf einer Alp am Niesen. Hier gibt es auch Luchse. Deshalb werden die Tiere seit 15 Jahren von einem Lama begleitet. «Dieses schützt die Herde bestens und ist eine kostengünstige Massnahme. Ich hatte noch nie ein Problem», sagt Besitzer Christoph Berger.
Bis jetzt, denn nun ist er mit einer Busse konfrontiert. Der Grund: Ein Lama darf gemäss Tierschutzverordnung nicht einzeln gehalten werden. «Eine Haltung von zwei Tieren bewährt sich nicht. Dann weiden sie gemeinsam und schützen die Herde nicht mehr», weiss Berger aus eigener Erfahrung. Agridea hat in den Jahren 2012 und 2013 mit guten Erfahrungen Versuche mit Lamas als Herdenschutztiere durchgeführt. Gegenüber Hunden haben Lamas den Vorteil, dass Passanten keine Angst vor ihnen haben müssen.
Nun hat Nationalrat Erich von Siebenthal eine Motion eingereicht, die den Bundesrat damit beauftragt, die notwendigen Grundlagen für eine Ausnahmebewilligung zur Haltung eines einzelnen Lamas als Herdenschutztier zu schaffen.