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Land Grabbing: Deutscher Minister warnt vor allgemeiner Verteufelung

Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel hat vor einer allgemeinen Verteufelung von „Land Grabbing“, dem Kauf von Boden durch Ausländer, gewarnt und zu einer differenzierten Betrachtung aufgerufen.

AgE |

 

 

Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel hat vor einer allgemeinen Verteufelung von „Land Grabbing“, dem Kauf von Boden durch Ausländer, gewarnt und zu einer differenzierten Betrachtung aufgerufen.

„Land Grabbing“ könne fundamentale Menschenrechte verletzen, Hunger hervorrufen und die Umwelt belasten. Man dürfe aber „das Kind
nicht mit dem Bade ausschütten“, erklärte der Ressortchef vergangene Woche in einem Hinweis auf die „International Conference on sustainable Business and Consumption“ (Sus- Con 2012). Diese findet vom 27. bis 28. November in Bonn statt.

Land Grabbing hat auch sein "Gutes"

Privatinvestitionen seien grundsätzlich etwas Gutes. Sie führten zur Weitergabe von Kapital und Technologie sowie zu Steigerungen der landwirtschaftlichen Produktivität. Ferner erleichterten sie den Marktzugang und ermöglichten einen Ausbau der Infrastruktur. So trügen sie zur Verbesserung der Ernährungssicherheit bei.

Negativen Folgen von „Land Grabbing“, etwa dem Vertreiben der lokalen Bevölkerung, müsse aber entgegengewirkt werden, unterstrich Niebel. Sein Ressort habe einen Kriterienkatalog für verantwortungsvolle Investitionen in Land erstellt, um Kauf- und Pachtgeschäfte so zu gestalten, dass die Chancen der Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung verwirklicht würden.

In 10 Jahren 48 Mio. ha verkauft oder verpachtet

Das Geschäft mit Land floriere. In der zurückliegenden Dekade hätten Investoren weltweit mehr als 48 Mio ha Boden gekauft oder gepachtet, berichtete der Minister. Hauptgründe dafür seien steigende Nahrungsmittelpreise, der Energiehunger und ein wachsender Rohstoffbedarf.

Auf der SusCon ist das Bundesentwicklungsministerium Mitorganisator der Themensession „Investitionen in Land und andere knappe Ressourcen“, in der der Nutzen von Landkäufen für die Zielländer diskutiert werden soll. Als Highlight der Konferenz ist ein Beitrag vom britischen Thronfolger Prinz Charles zur Rolle des biologischen Landbaus für eine nachhaltige Landwirtschaft geplant.

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