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Auf Spurensuche bei Feierabends, Heimlichers und Zweifels

Viele Familiennamen sind aus so genannten Übernamen entstanden. War eine Person besonders ehrlich, wurde sie aufrichtig genannt. War eine Person auffallend klein; hiess sie klein oder gross. War eine Person charakteristisch bissig, hiess sie bissig. Die Familien Aufrichtig, Klein, Gross und Bissig gibt es heute noch. Auch wenn natürlich die ursprüngliche Namensmotivation des ersten Namensträgers nichts mit den heutigen Namenträgerinnen und Namenträger gemeinsam haben muss.

Beatrice Hofmann-Wiggenhauser |

Familie Heimlicher

Die Familie Heimlicher ist in Zürich alteigesessen. Heimlicher ist dabei eine alte Amtsbezeichnung für den Geheimen Rat. Diese gab es im Mittelalter in vielen Städten. Sie bildeten der engere Ausschuss der Räte, der aus Bürgermeister, Schultheiss, Landammann, Oberstzunftmeister, Venner, Landesfährich oder Seckelmeister zusammengesetzt war. In Basel hiess dieser Rat Dreizehnerrat, in Freiburg etwa Geheime Kammer. Der Geheime Rat behandelte insbesondere in Kriegs- und Krisenzeiten, etwa während der Reformation oder dem Dreissigjährigem Krieg, die dringenden Geschäfte der Finanz-, Kirchen-, Aussen- und Sicherheitspolitik. Mitglieder dieser Geheimen Räte wurden auch Heimlicher genannt. 65 Personen heissen heute noch so.

Familie Trost

Die Familie Trost ist in den Kantonen Aargau, Zürich und St. Gallen beheimatet. Der Name geht auf das mittelhochdeutsche Wort «trost» zurück, das freudige Zuversicht, Vertrauen, Mut, Trost, Hilfe, Ermutigung oder Helfer, bedeutet. Damit wurde also eine Person benannt, die Hilfe und Beistand leistet oder als zuversichtlichen und optimistischen Menschen galt. Rund 251 Personen heissen Trost in der Schweiz.

Familie Feierabend

Feierabend bedeutete ursprünglich Vorabend eines Feiertags. An so einem Tag war für die Arbeiterinnen und Arbeiter früher Arbeitsschluss, woraus sich die moderne Bedeutung von Feierabend entwickelte. Das Wort entwickelte sich auch zum Übernamen und steht für eine Person, die gerne früh Feierabend macht oder für ein gemächliches Arbeitstempo bekannt war. 356 Personen tragen heute noch diesen Familiennamen. Der Name ist in Zürich und Luzern alteigesessen.

Familie Mock

In der Schweiz leben 800 Personen namens Mock. Der Familienname ist zu einem mittelhochdeutschen Wort «mocke» zu stellen; das Klumpen, Brocken, plumper ungebildeter Mensch, bedeutet. Es kann auch für einen finsteren oder schweigsamen Menschen stehen.

Familie Zanker

Der Familiennamen Zanker gibt es rund 30-mal in der Schweiz. Der Name geht auf das schweizerdeutsche Verb «zangge» zurück, das streiten bedeutet. Früher wurden viele Charaktereigenschaften eines Namenträgers als Übername verwendet, die dann später zum Familiennamen geworden sind. Die Zanggers verdanken ihren Namen also einem Vorfahren, der als besonders streitsüchtig aufgefallen ist. Der gleichen Motivation zugrunde liegen die Namen Angst, Bös, Ernst, Muff oder Wüth(e)rich. Sie alle bezeichnen bestimmte Verhaltensweisen, die vom persönlichen Merkmal hin zum Namen wurden.

Familie Zweifel

Der Familienname Zweifel ist im Kanton Glarus und Zürich (Höngg) alteingesessen. Der Name steht für einen Übernamen, für eine Person, die grüblerisch und unsicher ist. Zweifel bedeutet Ungewissheit, Misstrauen, Sorge, Untreue und Verzweiflung. Rund 1829 Personen heissen so in der Schweiz.

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