/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Bärlauch: Vorsicht vor Doppelgängern

 

Bärlauch gehört zu den Lauchgewächsen und ist eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter. Und er findet Eingang in die Küche. Der Verzehr von giftigen Doppelgängern kann schwere Folgen haben. So könnt ihr eine Verwechslung vermeiden.

 

Im Frühjahr frisch geerntet verwenden viele Menschen die Pflanze in der Küche für vielseitige Gerichte, wie Suppen, Saucen und Salate. «Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Merkmal des Bärlauchs ist, wird die Pflanze häufig mit dem giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen verwechselt», sagt Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). «Solche Verwechslungen führen in jeder Saison zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichem Ausgang», warnt er.

 

Erbrechen bis Tod

 

Bärlauch (Allium ursinum), im Volksmund auch Waldknoblauch genannt, wächst in krautreichen, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Mischwäldern, Auwäldern, Parkanlagen und Nutzgärten. Im Frühjahr treiben aus kleinen Zwiebeln meist zwei saftig grüne, lanzettförmige Blätter aus, die auch in der Küche verwendet werden. Die jungen Blätter ähneln denen des giftigen Maiglöckchens (Convallaria majalis) und der sehr giftigen Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale).

 

Das Verzehr von Maiglöckchen kann Erbrechen hervorrufen.
zvg

 

Das führt häufig zur Verwechslungen. Insbesondere der versehentliche Verzehr der hoch giftigen Herbstzeitlosen hat zu schwer oder gar tödlich verlaufenden Vergiftungen geführt. Der Konsum von Maiglöckchen kann zu Durchfällen und Erbrechen sowie in seltenen schweren Fällen zu Herzrhythmusstörungen führen.

 

Bei Vergiftungen mit Blättern der Herbstzeitlosen leiden die Betroffenen nach einer Latenzzeit von 6 bis 12 Stunden unter heftigen Magendarmbeschwerden. Danach folgt eine 1- bis 3-tägige symptomarme Phase, bis es schliesslich zum Multiorganversagen kommt.

 

Die Herbstzeitlose ist sehr giftig. Beim Verzehr droht eine gravierende Vergiftung.
zvg

 

Knoblauchartiger Geruch

 

Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es in der Regel, ein grünes Laubblatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen. Allerdings hat die Geruchsprobe ihre Tücken.

 

Wenn nämlich der Lauchgeruch von einem vorangegangenen Test noch an den Händen haftet, kann dies zu einem falschen Ergebnis verleiten. Wer Bärlauch sammelt, sollte also die Pflanze mit allen ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von giftigen Gewächsen unterscheiden zu können. Im Zweifelsfall verzichtet man besser auf den Verzehr selbst gesammelten Bärlauchs.

 

Treten nach einer Mahlzeit mit vermeintlich verwendetem Bärlauch gesundheitliche Beschwerden auf, sollte unverzüglich ein Giftinformationszentrum befragt oder ärztlicher Rat eingeholt werden.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      53.83%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      41.23%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.98%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      2.96%

    Teilnehmer insgesamt: 405

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?