Die Forscher haben den Gesundheitszustand von mehr als 1’700 werdenden Müttern aus Ländern mit hohem Einkommen, darunter das Vereinigte Königreich, Neuseeland und Singapur, untersucht.
Fehlende Vitamine
Demnach fehlen 90% von ihnen bei einer pflanzenbetonten Ernährung Vitamine. Den meisten Frauen habe es an wichtigen Nährstoffen gemangelt, die in Fleisch und Milchprodukten reichlich vorhanden seien. Dazu hätten die Vitamine B12, B6 und D, Folsäure und Riboflavin gehört, die für die Entwicklung des Fötus im Mutterleib massgeblich seien.
Nach Einschätzung von Keith Godfrey von der Universität Southampton und Hauptautor der Studie stellt die Häufigkeit von Vitaminmangel bei Frauen, die in wohlhabenden Ländern schwanger werden wollen, «ein ernstes Problem» dar. Er befürchtet, dass das Bestreben, die Abhängigkeit von Fleisch und Milchprodukten zu verringern, um die CO 2 -Emissionen zu senken, den werdenden Müttern noch mehr lebenswichtige Nährstoffe entziehe. Das könnte nachhaltige Auswirkungen auf die ungeborenen Kinder haben.
Verschlimmert sich
«Unsere Studie zeigt, dass fast jede Frau, die versuchte, schwanger zu werden, einen Mangel an einem oder mehreren Vitaminen hatte», berichtete Godfrey. Er zeigte sich überzeugt, dass sich diese Situation noch verschlimmere, wenn sich die Welt auf eine pflanzliche Ernährung umstelle. Vielfach bestehe die Annahme, dass Nährstoffmangel nur Menschen in unterentwickelten Ländern betreffe. Das sei aber auch bei der Mehrheit der Frauen in Ländern mit hohem Einkommen der Fall.
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