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Wie Halloween und Landwirtschaft verbunden sind

Wenn Kinder «Süsses oder Saures» rufen, skelettartige Gestalten umherirren und Kürbisse sich in Monster verwandeln, dann ist Halloween. Ursprünglich regte das Fest zum Nachdenken über den Zyklus von Leben und Tod, von Wachstum und Ernte an. Kaum ein Berufszweig steht diesem Kreislauf so nahe wie die Landwirtschaft. Die Bedeutung von Halloween hat sich im Laufe der Zeit aber gewandelt.

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«All Hallow’s Eve», der Vorabend vor Allerheiligen, also der Abend des 31. Oktober. Von diesem englischen Ausdruck leitet sich das Wort «Halloween» ab. Halloween hat sich von einem alten heidnischen Totenfest zu einem Fest gewandelt, in dem Kürbisse, Süssigkeiten, Partys und gruselige Maskeraden im Zentrum stehen.

Für Landwirtschaftsbetriebe bietet Halloween als Erntedankfest eine Gelegenheit, potenzielle Kundinnen und Kunden einzuladen und eine Brücke zwischen Stadt und Land zu schlagen. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die befürchten, dass dieses «amerikanisierte» und stark kommerzialisierte Fest traditionelle Bräuche wie den Räbeliechtli- Umzug verdrängen könnte.

Geister besänftigen und Ernte schützen

Halloween hat seine Wurzeln in den alten keltischen Erntefesten. Diese Feste markierten das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters. Die Kelten glaubten, dass in dieser Zeit die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn sei. Und so führten sie Rituale durch, um die Geister zu besänftigen und die Ernte zu schützen. Bauern nutzten diese Zeit, um über die vergangenen Monate nachzudenken, die Ernte zu feiern und sich auf die kommenden, oft härteren Monate vorzubereiten.

Die Vorstellung von Geistern und mystischen Wesen hing auch mit der Unkontrollierbarkeit des Wetters zusammen, mit der die Landwirtschaft auch heute noch zu kämpfen hat. Allerdings gab es in früheren Zeiten noch keinen Wetterdienst und auf die Wetterschmöcker war nicht immer Verlass. Der Versuch, die Geister und Götter zu besänftigen, spiegelt die Ängste und Hoffnungen der Landwirte wider, die von Naturgewalten und unerwarteten Wetterbedingungen abhängig sind. Es war der Versuch, das Unbekannte in den Griff zu bekommen,

Landwirtschaftsprodukt als Halloween-Symbol

Das wohl bekannteste Symbol für Halloween ist ein landwirtschaftliches Produkt: der Kürbis. Die Tradition des Kürbisschnitzens stammt ursprünglich aus Irland, wo man Rüben, Kartoffeln oder Steckrüben schnitzte und darin Kerzen anzündete.

Die geschnitzten Gesichter sollten den Geist einer mythischen Figur darstellen, deren Seele – symbolisiert durch eine glühende Kohle – mit der Rübe durch die Dunkelheit wanderte. Heute sollen die beleuchteten Kürbisse den Geistern der Verstorbenen den Weg erhellen.

Mit der Einwanderung der Iren nach Amerika wurde der dort in grossen Mengen angebaute Kürbis zum bevorzugten Schnitzgemüse. In den USA erhielt Halloween im 19. Jahrhundert mit ebendieser Einwanderung irischer Katholiken starken Aufschwung und entwickelte sich dort zu einem stark kommerzialisierten Fest.

Zwischen Kommerz und Geistergeschichten

Halloween hat sich zu einem wichtigen touristischen Ereignis entwickelt. Veranstaltungen wie Gruselfeste, Märkte, spezielle Halloween-Touren und Kürbisfeste ziehen viele Touristen und damit auch potenzielle Kundinnen und Kunden an. Spezielle Veranstaltungen fördern den Verkauf von Kürbissen und anderen regionalen Produkten. So findet zum Beispiel auf der Jucker-Farm in Seegräben ZH eines der grössten Kürbisfeste der Schweiz statt. 

Auch wenn Halloween in der Schweiz historisch nicht verwurzelt ist, passen die mystische Alpenlandschaft, alte Schlösser und Burgen und das reiche kulturelle Erbe gut zu diesem gruseligen Anlass. Gerade die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht oder die Felsschlucht Creux du Van laden zu unheimlichen Geschichten ein. In den Alpen werden auch Wanderungen durch Bergdörfer angeboten, bei denen Geschichten von Berggeistern und alten Sagen erzählt werden. 

-> Hier gibt es 8 schaurige Schweizer Berggeschichten zu entdecken. 

Kommentare (1)

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  • Emmaus | 31.10.2024
    Gleitet die moderne Gesellschaft zunehmend in das Heidentum ab ??
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