Die Grünen hatten sich für das Kochen ohne Fleisch und ohne tierische Produkte als eigenen Lehrberuf neben der herkömmlichen Kochlehre starkgemacht. Sie argumentierten mit der gestiegenen Nachfrage von Gästen und dem Bedarf an spezialisierten Arbeitskräften in diesem Segment.
Der Gastronomie-Verband der österreichischen Wirtschaftskammer hatte gewarnt, eine solche Nischen-Ausbildung schränke die Karrierechancen von Fachkräften ein. Die Branchenvertreter hatten darauf hingewiesen, dass vegetarisches und veganes Kochen bereits Teil der normalen Kochausbildung sei.
Im neuen Lehrberuf wird zwar nur vegetarische und vegane Küche vermittelt, dennoch sollen Österreichs süsse kulinarische Traditionen nicht zu kurz kommen. In der Verordnung ist etwa explizit davon die Rede, dass «klassische österreichische Mehlspeisen und Desserts» zum Lehrplan gehören. Ob sich die neue Berufsausbildung als sinnvoll erweist, soll laut der Verordnung bis Ende 2029 evaluiert werden.