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Das ist die Landschaft des Jahres

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) zeichnet jedes Jahr die Landschaft des Jahres aus. 2024 geht die Auszeichnung in die Region Bern. Die Weilerlandschaft am Frienisbergplateau setzt gemäss der Jury wichtige Massstäbe für die Baukultur.

Seit 2011 kürt die SL eine Landschaft des Jahres. Zum zweiten Mal in der Geschichte geht der Preis in den Kanton Bern. «Die Weilerlandschaft des südlichen Frienisbergplateaus stellt ein wertvolles landschaftliches Ensemble vor den nördlichen Toren der Stadtlandschaft Bern dar», schreibt die Jury zu ihrer Wahl. Trotz der hohen Anzahl von Siedlungen komme nie das Gefühl von Zersiedlung auf.

Eine der ausgeprägtesten Weilerlandschaften

Gemäss der Jury weist die früh meliorierte und intensiv genutzte Kulturlandschaft einen «erstaunlichen Strukturreichtum auf», so die Jury weiter.

Gründe für die Auszeichnung

Die Gründe für die Auszeichnung der Weilerlandschaft am Frienisbergplateau als Landschaft

des Jahres 2024 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Das Frienisbergplateau ist eine bemerkenswert intakte Weilerlandschaft, in der sich die rund 25 Kleinsiedlungen ihre Charakteristiken als kompakte Siedlungsstruktur trotz Baudruck an den besonnten Hanglagen erhalten haben.
  • Die Weiler sind von zumeist strukturreichen Aussenräumen und Gärten geprägt. Der landwirtschaftliche Charakter ist innerhalb der Siedlungen präsent (wenige Aussiedlungen) und die herrschaftlichen Bauernhäuser im Campagne-Stil sind zumeist gut erhalten.
  • Neubauten und Umbauten sowie die Aussenraumgestaltungen erfolgten dank der interkommunalen Fachberatung Baugestaltung auf bemerkenswert sorgfältige Weise.
  • Die ackerbaugeprägte Kulturlandschaft ist strukturreich und weist Hecken und wertvollen Baumbestand auf.
  • Die Weilerlandschaft am Frienisbergplateau ist ein beispielgebendes Modell für den Umgang mit Kleinsiedlungen im Rahmen der neuen Raumplanungsgesetzgebung.

Auf der Längsachse des Plateaus verteilen sich die rund 25 Weiler und Kleinsiedlungen, die von Wölflisried im Westen (Wohlen) bis zu Bühlikofen, dem sogenannt «schönsten Weiler des Kantons Bern» im Osten (Zollikofen) reichen.

Die Landschaft am Frienisbergplateau ist gemäss der Jury eine der ausgeprägtesten Weilerlandschaften der Schweiz. Dank umsichtiger Planung würden sich Kleinsiedlungen qualitativ weiterentwickeln. «So können neue Bedürfnisse erfüllt werden, ohne dass die Weiler ihre Besonderheiten verlieren», heisst es in der Mitteilung weiter.

Zwischen Ländlichen und Urbanen

Die landschaftliche Besonderheit des Frienisbergplateaus liegt gemäss der Jury in dem hohen Kontrast zwischen dem Ländlichen und Urbanen, den kompakt gehaltenen Siedlungen, dem strukturreichen Landwirtschaftsgebiet mit Äckern und Wiesen, Hecken, Feldbäumen, revitalisierten Gewässern (Chräbsbach) und wertvollen Waldbeständen und -rändern, und einem klaren Siedlungs- und Verkehrsnetz in Nord-Süd- und West-Ost-Richtung.

Bemerkenswert seien ausserdem die beiden Hochmoore von nationaler Bedeutung in Wohlen (Lörmoos) und Kirchlindach (Büsselimoos). Das Verkehrsnetz des Frienisbergplateaus beruht nahezu unverändert auf dem historischen Verkehrsnetz (IVS) und ist daher für Wanderung und Radtouren sehr geeignet. «Das Plateau weist trotz relativ dichter Streusiedlungen eine erstaunliche Offenheit und Weite in Ost-West-Richtung auf», heisst es weiter.

Die Preisträgerin ist die seit über einem Jahrzehnt bestehende inter­kom­munale Fachberatung Baugestaltung. «Dieses wichtige Expertengremium im Mandat der Gemeinden Wohlen, Meikirch, Bremgarten und Kirchlindach setzt wichtige Mass­­­stäbe für die Baukultur», schreibt die Jury. . Die Preissumme von 10'000 Franken wird vom Migros-Genossenschafts-Bund und von Balthasar Schmid aus Meggen LU gestiftet

Die bisherigen Auszeichnungen gingen an:

2011: Val Sinestra GR

2012: Birspark-Landschaft BL/SO

2013: Campagne genevoise GE

2014: Valle di Muggio TI

2015: Innerrhoder Streusiedlung AI

2016: Isenthaler Wildheulandschaft UR

2017: Energieinfrastrukturlandschaft am Aare-Hagneck-Kanal BE

2018: Paysage sacré – Les abbayes et monastères du bassin de la Sarine FR

2019: Die Moorwälder der Ibergeregg – borealer Feuchtwald von grossem Zauber SZ

2020: Die Hangbewässerungslandschaft der Oberwalliser Sonnenberge VS

2021: Tourismusinfrastrukturlandschaft Chäserrugg / Toggenburg SG

2022: Les paysages d’allées du Val de Ruz (NE) – De la plaine à la montagne

2023: Klettgau SH – Agrarlandschaft im Zeichen der Biodiversität

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