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Landfrauenküche: Bodenständige Art überzeugt

Monika Nauer eröffnet die neue Staffel der «Landfrauenküche» mit ihrer ehrlichen und bodenständigen Art. Aufgewachsen im Unteriberg im Kanton Schwyz als Bauerntochter, hatte sie sich ursprünglich geschworen, nie einen Landwirt zu heiraten. Doch das Schicksal führte sie auf eine andere Bahn.

Michelle Wüthrich |

Heute lebt die 42-Jährige mit ihrem Mann Dominik und ihren drei Kindern auf dem Rossberg bei Schindellegi im Kanton Schwyz.

Der Hof auf dem Rossberg

Monika liebt die schlichte Schönheit des Alltags und bevorzugt auch in der Küche die Einfachheit. Sie ist ehrlich und spricht aus, was sich viele vielleicht nicht trauen würden: Kochen ist für sie nicht immer nur Leidenschaft. Es gehört zu den täglichen Aufgaben, die nach einem langen Tag im Freien auch mal anstrengend sein können. Dennoch hat sie sich für die Teilnahme an der Landfrauenküche entschieden – nicht nur aus Freude am Kochen, sondern auch, um zu zeigen, dass auf den Bauernhöfen weit mehr passiert als nur das Zubereiten von Mahlzeiten.

Zusammen mit ihrem Mann Dominik bewirtschaftet Monika einen IP-Suisse-Betrieb in der Bergzone 2 auf knapp 1000 Metern über dem Meeresspiegel mit einem atemberaubenden Blick auf den Zürichsee. Seit 2016 führen die beiden den Betrieb, den sie von Dominiks Eltern übernommen haben. Auf 28 Hektaren arrondierter landwirtschaftlicher Nutzfläche betreiben sie vor allem Milchwirtschaft mit 30 Brown Swiss Kühen und eigener Aufzucht. Ein bemerkenswerter Aspekt ihres Hofes: Seit 1980 haben sie kein Tier mehr zugekauft. Alle Tiere werden entweder selbst aufgezogen oder gemästet.

Zum Betrieb gehören ausserdem 50 Legehennen, drei Schweine, zwei Pferde, ein Hund und eine Katze. Der jüngste Sohn Michael kümmert sich liebevoll um seine Ziegen, während Monika eine besondere Leidenschaft für Kleintiere hegt und Meerschweinchen, Zwerghühner sowie Kaninchen hält.

Starkes Familienband

Monikas Familie ist ihr grösster Schatz. Neben ihrem Mann Dominik, der auch gelernter Schlosser ist, gehören zur Familie die 20-jährige Tochter Nina, der 17-jährige Sohn Dominik und der 13-jährige Michael. Auch die Schwiegereltern leben auf dem Hof und unterstützen den Familienbetrieb tatkräftig. Diese familiäre Unterstützung war besonders wichtig, als Dominik im letzten Jahr krankheitsbedingt ausfiel und sogar für einige Tage das Augenlicht verlor.

Die Welt der Nauers stand auf dem Kopf, doch dank des starken Zusammenhalts innerhalb der Familie und der Unterstützung aus dem Umfeld meisterten sie diese schwierige Zeit. Heute geht es Dominik wieder gut, und die Familie hat gelernt, die schönen Momente im Leben noch mehr zu schätzen.

Von der Backstube auf den Rossberg

Beruflich startete Monika mit einer Lehre als Bäckerin und arbeitete danach mehrere Jahre in einer Tierhandlung. Vor 22 Jahren traf sie ihre grosse Liebe Dominik, und gemeinsam entschieden sie sich, ihr Leben auf dem Rossberg zu gestalten.

Seit 19 Jahren geniesst Monika das Leben in der Abgeschiedenheit ohne direkte Nachbarn, schätzt aber auch gelegentliche Ausflüge in den Trubel, um den Austausch in geselligen Runden zu pflegen. Auch wenn Dominik seine Frau am liebsten in seiner Nähe hat, lässt er ihr die nötigen Freiheiten, was Monika sehr zu schätzen weiss.

Menüwahl – Entscheidung aus dem Gefrierschrank

Für ihr Menü liess sich Monika von den Vorräten im Gefrierschrank inspirieren. Wichtig war ihr, das Menü vor dem grossen Abend einmal testkochen zu können und Fleisch vom eigenen Hof zu verwenden. So fiel ihre Wahl auf ein Voressen vom Jungrind als Hauptgang. Nach einem Apéro mit einem wunderbaren Blick auf den Zürichsee verzauberte Monika ihre Gäste mit ihren Kochkünsten.

Für den grossen Abend auf dem Rossberg nahmen die Landfrauen in der heimeligen Stube des Wohnhauses Platz, wo sie an einem schlicht mit Blumen dekorierten Tisch den Höhepunkt des Abends erwarteten. Auch bei der Tischdekoration blieb Monika ihrer Linie treu und wählte eine natürliche, einfache Gestaltung ohne Schnickschnack. Die Landfrauen äusserten sich positiv über das Ambiente, das perfekt zu Monika passte.

Ein gelungener Auftakt

Zur Vorspeise servierte sie eine Knoblauchcremesuppe mit Knusperbrötli, gefolgt von einem Salvia-Voressen vom Jungrind mit Safranspätzli, Rüebli und Zucchetti-Piccata als Hauptgang. Den Abschluss bildete ein süsses Pavlova mit Rhabarber-Kompott. Die Landfrauen waren begeistert – nicht nur vom Essen, sondern auch von der herzlichen Bedienung. Die Landfrauen  Irma Schatt lobte den Servierer Dominik mit den Worten «er ist eine absolute Sensation», und Isabelle Kamber aus Solothurn sprach vom «Sonnenschein». An der freundlichen Bedienung gab es in dieser ersten Folge auf jeden Fall nichts auszusetzen.

Obwohl es anfangs Skepsis gegenüber der Knoblauchsuppe gab, waren die Landfrauen letztendlich vom feinen, ausgewogenen Geschmack überzeugt. Auch der Hauptgang fand grossen Anklang, auch wenn der Salbei nicht ganz jeden Geschmacksnerv traf. Die Kombination des süss-sauren Rhabarber-Kompott mit dem Pavlova wurde hingegen wieder besonders gelobt – auch wenn die Portionen manchen etwas zu gross erschienen.

Bei gemütlichem Beisammensein liessen die Landfrauen den Abend schliesslich gemeinsam ausklingen. Ob Monika als erste Gastgeberin auch gleich den Sieg holen wird, erfahren wir in der Finalsendung am 1. Oktober. Nächste Woche geht die Reise der Landfrauen weiter in den Kanton St. Gallen, wo Simona Rüttner aus Vilters mit ihren Kochkünsten überzeugen möchte.

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