Daniela Huwiler liebt es, Gäste zu bedienen. – SRF
Daniela Huwiler aus Sins im Kanton Aargau ist die dritte Landfrau, die in der 16. Staffel der Landfrauenküche den Kochlöffel schwingt. Sie tut das mit Charme und südländischem Temperament.
Daniela Huwiler ist mit ihren 31 Jahren die jüngste Kandidatin der diesjährigen Landfrauenküchen-Staffel. Wenn sie kocht, erzählt sie mit strahlenden Augen von ihrer «Nonna» aus Italien, mit der sie viel gekocht habe und von der sie viel gelernt habe. Auch in ihrem Landfrauenessen wird das mit einfliessen. Aber dazu später mehr.
Bäuerin und Kaufmännische Angestellte
Zuerst sehen die Zuschauer, wie Daniela Huwiler und ihr Mann Patrick ihren Alltag auf dem Bauernhof mit Milchviehhaltung gestalten. Sie scheinen ein gut eingespieltes Team zu sein, auch wenn Daniela als Kaufmännische Angestellte früher nichts mit der Landwirtschaft am Hut hatte. Das Fehlende Wissen hat sie sich während der Ausbildung Bäuerin FA angeeignet. Dennoch arbeitet sie weiterhin zwei Tage pro Woche in ihrem erlernten Beruf.
Engagierte Mutter
Zusätzlich braucht auch die Betreuung ihrer Tochter Elena etwas mehr Zeit und Energie, als das bei anderen Zweijährigen der Fall ist. Dem Mädchen fehlt das rechte Wadenbein. Aufgrund dieses Geburtsgebrechens muss Daniela Huwiler mehrmals pro Woche mit ihrer Tochter zu Physiotherapie und zur Orthopädietechnik. Sie erzählt sehr offen und authentisch, dass das für sie nicht immer einfach sei. Trotzdem ist es schön und ermutigend zu sehen, dass Elena trotz ihres Gebrechens gut Gehen gelernt hat. Vermutlich verdankt sie diese Fähigkeit auch dem grossen Einsatz ihrer Mutter.

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Für Ausgleich sorgen
Auch gerade deshalb ist es schön und inspirierend zu sehen, dass Daniela Huwiler neben der Arbeit ausser Haus auch noch in der Feuerwehr ist und dafür sorgt, dass sie einen Ausgleich hat. Auch die Teilnahme bei der Landfrauenküche scheint ihr gut zu tun, da Kochen offensichtlich etwas ist, das ihr viel Freude bereitet.
Ein Hauch Italien
Zur Vorspeise serviert Daniela Huwiler den anderen Frauen ein Randen-Carpaccio mit selbstgemachtem Ricotta, etwas Rucola und einem Milchbrötchen. Obwohl bei der Landfrauenküche Schweizerküche im Fokus steht, finde ich es sehr schön, wie die Köchin mit regionalen Produkten einen Hauch Italien auf die Teller zaubert.
Ist Risotto ok?
Der Hauptgang besteht dann aus einem falschen Schweinsfilet an einer Sauce a la Nonna, einem Parmesan Risotto und Rotkohl. Bei der Beurteilung der anderen Frauen kommt die Frage auf, ob Reis passend sei für ein Landfrauenessen. Also da würde ich persönlich ein Auge zudrücken. Wohl einfach auch darum, weil ich selbst Risotto so gerne mag und es so schön finde, dass sie mit ihrem Essen an ihre Nonna erinnert. Was mir an Daniela Huwilers Art zu kochen auch so gefällt ist, dass sie so bodenständig und unkompliziert kocht. Sie sagt auch, dass das aufwändige Verzieren und Büschelen der Speisen nicht ihr Ding sei. Das Essen müsse einfach gut schmecken und es müsse genügend auf dem Teller haben. Diese Sichtweise ist sehr sympathisch.
Simpel und lecker
Zum Abschluss gibt es für die Landfrauen einen Rhabarber-Streuselkuchen mit Schlagrahm. Für einmal ein Dessert, das nicht aus unzähligen Komponenten besteht, sondern eher etwas schlichter daherkommt. Vielleicht drücken auch da die italienischen Gene wieder durch. Schliesslich sind die Italiener Meister darin, aus wenigen, aber sehr guten Zutaten etwas Feines auf den Teller zu zaubern.
Ein kleines Missgeschick
Ganz am Ende der Sendung entschuldigt sich Daniela Huwiler dann noch in aller Form bei den anderen Landfrauen, weil sie die Teller mit gelbem Hahnenfuss verziert habe. Als Bäuerinnen wussten die anderen Kandidatinnen zum Glück, dass dieser giftig ist und haben ihn nicht gegessen. Ein kleiner Patzer also, an einem Essen, das sonst schön und stimmig und mit einem Hauch Italianità daherkam.
In der nächsten Sendung vom 3.6.2022 kocht dann Helen Imhof aus Balterswil im Kanton Thurgau um 20.05 auf SRF 1 um den Sieg bei der Landfrauenküche.
Die Blogs von den vorherigen Sendungen:
Folge 2: Eine Sendung voller Herz
Folge 1: Sternenküche und viele Inspirationen