Ueli Christofel
Mit einer kleinen, aber feinen Finalsendung endet die 15. Staffel der Fernsehsendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Sonja Vogt-Meyer aus Scherz AG hat sich den Titel «Landfrau des Jahres» erkocht.
Immer, wenn eine Staffel der Landfrauenküche endet, werde ich wehmütig. Die sieben Kandidatinnen sind mir im Verlauf der Sendung ans Herz gewachsen und ich habe mich jeden Freitagabend darauf gefreut, sie zu sehen.
Das ist ja sowieso ein Phänomen, dass man als Zuschauer plötzlich denkt, jemanden zu kennen, nur weil man die Person im Fernsehen gesehen hat. Jedenfalls heisst es jetzt Abschied nehmen. Zum Glück haben die Zuschauer eine ganze Finalsendung lang Zeit, dies langsam und gemächlich zu tun.
Die 5G-Regel
Es ist bereits das zweite Mal, dass die Finalsendung, bedingt durch Covid, im kleineren Rahmen stattfindet. Denn auch hier gilt die zwei oder drei oder wie es die Moderatorin Nicole Berchtold sagt 5G-Regel. Was so viel wie «getestet, geimpft, genesen und gut gelaunt» bedeute.
Und tatsächlich tut der reduzierte Rahmen der guten Stimmung der Finalsendung, die in Saland im Kanton Zürich aufgezeichnet wurde, keinen Abbruch. Die Landfrauen haben ihre Lieben mitgenommen und werden von ihnen kräftig angefeuert.
In Erinnerungen schwelgen
Die Sendung startet mit der Ankunft der sieben Kandidatinnen. Ein letztes Mal fahren sie im nostalgischen Postauto vor. Danach erzählen sie von ihren Erfahrungen während den Dreharbeiten. In diversen Einspielern werden dann nochmals die besten Momente aus den einzelnen Sendungen der Kandidatinnen gezeigt.
Ich muss gestehen, dass diese Rückblicke vermutlich für alle die, welche die Sendung genau verfolgt haben, etwas lang sind. Aber eben, dies ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass es durch Covid schwierig wird, so eine Sendung überhaupt irgendwie aufzuzeichnen.
«Deko Königin»
Ein erster Höhepunkt ist die Bekanntgabe des Titels der «Deko Königin». Ich persönlich finde es immer sehr schwierig zu sagen, welche Kandidatin die schönste Deko gemacht hat, weil sich alle grosse Mühe geben. Schlussendlich ist es ja auch einfach Geschmackssache, ob eine Deko gefällt oder nicht. Gewinnen tut der Preis dann Erika Arnold Fässler aus Seedorf im Kanton Uri. Sie hat für die Deko Lavendel von den eigenen Feldern verwendet und vermutet, dass dieser die Frauen wohl beruhigt habe.
Berner halten zusammen
Fürs grosse Finale hat dann nochmals Barbara Matter, die Landfrau 2020, einen Auftritt. Auf die Frage, wer ihre persönliche Favoritin sei, antwortet sie, dass sie natürlich der Bernerin Heidi Lutstorf den Sieg besonders gönnen würde, weil sie selber auch aus dem Kanton Bern komme. Aber auch Sabrina Stadelmann aus dem Toggenburg habe sie mit ihrem Essen positiv überrascht.
Ueli Christofel
Ein Tanz zum Schluss
Schlussendlich erhält dann aber eine andere den Titel «Landfrau des Jahres». Doch alles der Reihe nach. Wie es sich für so eine Sendung gehört, macht es die Moderatorin nochmals richtig spannend und zögert die Verkündung der Siegerinnen etwas hinaus. Ich mag das ja gar nicht, weil ich einfach schrecklich ungeduldig bin. Doch dann hat auch Frau Berchtold endlich Erbarmen. Den dritten Platz hat sich Erika Arnold-Fässler aus Seedorf UR mit ihren Fleischvögeln erkocht. Zweitplatzierte ist Heidi Lutstorf, welche die anderen Frauen offenbar mit ihren vegetarischen Burgern zu überzeugen vermochte.
Und der erste Platz geht an…
Trommelwirbel…
Sonja Vogt-Meyer aus Scherz im Kanton Aargau! Sie sieht ziemlich überrascht aus, als sie ihren Namen hört. Doch dann freut sie sich. Einer freut sich aber scheinbar noch fast mehr – nämlich ihr Mann Daniel. Der strahlt voller Stolz in die Kamera und schwingt vor Freude sogar noch mit seiner Frau das Tanzbein. Ich finde das einen sehr schönen und stimmigen Schluss der 15. Staffel «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche».
Ueli Christofel
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