Wer einen Vers aufsagen kann, der erhält dann vom Samichlaus ein Chlausensäggli; meist gefüllt mit Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und Schöggeli. Mancherorts liest der Samichlaus auch aus seinem Sündenbuch vor, denn er weiss alles über die Kinder; die guten und auch die schlechten Taten.
Der Samichlaus hat zumeist einen weissen, langen Bart, eine rote Bischofsmütze und einen Bischofsstab dabei. Der Schmutzli trägt ein schwarzes Gewand und hat eine Rute dabei. Die Familiennamen Nikolaus, Klaus, Chlaus, Claussen, Niggi, Niggli gehen alle auf diesen berühmten Niklaus, auf den heiligen Nikolaus von Myra, zurück.
Für den Nikolaustag sind zudem zwei Bauernregel bekannt:
- «Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus. Trockener Sankt Nikolaus, milder Winter rund ums Haus.»
- «Fliesst zu Nikolaus noch Birkensaft, kriegt der Winter keine Kraft.»
Familie Nikolaus/Klaus/Niggli
Der Name Nikolaus hat vielen Familien zum Namen verholfen. Nikolaus, Klaus, Nigg, Niggli oder Chlaus – sie alle gehen auf den beliebten Rufnamen Nikolaus zurück. Zur grossen Beliebtheit des Namens verhalf die historische Figur Nikolaus von Myra, der irgendwann zwischen 270 und 286 in Patara geboren und am 6. Dezember je nach Quelle zwischen 326 und 351 gestorben ist, man weiss es nicht so genau. Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der Region Lykien, in der heutigen Türkei, im damaligen römischen Reich. Nikolaus war Abt von einem seines gleichnamigen Onkels gegründeten Klosters, unternahm eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, wurde Bischof von Myra und wurde bekannt, da er sein ganzes ererbtes Vermögen unter den Armen verteilte. Die vielen Wohltaten verhalfen der historischen Figur zur Legende. Heute heissen noch rund 890 Personen Nigg, rund 1000 Niggli, rund 1450 Klaus und nur noch 11 Personen tragen den ursprünglichen Namen Nikolaus.
Familie Schmutz
Schmutzli finden wir als Familiennamen nicht. Aber der Name Schmutz kommt rund 3490 in der Schweiz vor und geht auf das schweizerdeutsche Wort Schmutz zurück, das tierisches Fett generell, aber auch Butter im Speziellen bezeichnet. Es handelt sich hiermit also um einen indirekten Berufsnamen für einen Schmalzverkäufer oder Händler mit Fettwaren oder aus Schmalz hergestellten Salben.
Familie Tanner
Die Familie Tanner ist ein Herkunfts- oder Wohnstättename zu einem Ortsnamen bzw. ursprünglich Flurnamen Tann (für Tannengehölz). Die in der Schweiz rund 6000 Mal belegten Tanners wohnten also einst beim oder im Tannenwald.
Familie Nüssli
Der Name Nüssli geht auf die Verkleinerungsform für «Nuss» zurück, und bezeichnet eine Baumnuss. Eine Nuss kann für etwas Geringwertiges stehen und verweist somit auf einen Übernamen, vermutlich für eine kleine, runde Person. Rund 550 Personen heissen heute so, der Name ist in den Kantonen St. Gallen und Zürich alteingesessen.
Familie Bischof
Der Familienname Bischof geht aufs mittelniederdeutsche Wort bischop zurück, das eine Person bezeichnet, die im Dienst eines Bischofs oder in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem geistlichen Herrn steht. Der Name kann sich aber auch auf einen Menschen mit einem angeberischen Charakter beziehen. Rund 3400 Personen heissen heute noch so. Alteingesessen ist der Name vielfach in den Kantonen der Ostschweiz.
Familie Barth
Der Familienname Barth oder Bart kann zweierlei bedeuten. Entweder kann es sich hier um einen Übernamen handeln und für einen bärtigen Menschen stehen. Zur Zeit der Entstehung der Familiennamen, vom 12. bis 16. Jahrhundert, war ein glatt rasiertes Gesicht Mode; jemand mit Bart fiel also auf und erhielt so seinen Familiennamen. Andererseits kann der Namen Barth als Kurzform verstanden aber auch auf den Rufnamen Bartholomäus zurückgehen. Bartholomäus war einer der zwölf Apostel Jesu und hat heute am 2o. Mai seinen Namenstag.
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Nikolaus, Klaus, Nigg, Niggli oder Chlaus – sie alle gehen auf den beliebten Rufnamen Nikolaus zurück. Zur grossen Beliebtheit des Namens verhalf die historische Figur Nikolaus von Myra
zvg