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Zigarrenpatron Villiger stirbt 95-jährig

Der Luzerner Zigarrenhersteller Heinrich Villiger ist am Freitag 95-jährig verstorben. Dies hat seine Familie am Montag mitgeteilt. Der Bruder des früheren Bundesrats Kaspar Villiger war 75 Jahre lang im Familienunternehmen tätig.

sda/blu |

Heinrich Villiger war bis zuletzt Verwaltungsratspräsident des in Pfeffikon LU ansässigen und 1888 gegründet Unternehmens. Den Posten des Direktors hatte er im Alter von 85 Jahren abgegeben.

Lebenswerk

Villiger bezeichnete damals sein Unternehmen als «Lebenswerk». Nach der Handelsmatur trat er 1950 in die Firma ein. Anschliessend verbringt er 1 ½ Jahre in den USA, Puerto Rico, Cuba und Dominikanische Republik und macht seine Rohtabakausbildung. Als er 1952 nach Europa zurückkehrt, setzt er seine Rohtabakausbildung in Holland an der Tabakbörse fort. Danach folgen Aufenthalte in Brasilien und in der Türkei und eine Ausbildung in der Technik der Cigarren- und Zigarettenherstellung.

1954 wurde er Teilhaber. Nach dem Tod des Vaters Max Villiger im Jahr 1966, tritt Heinrichs Bruder Kaspar Villiger in das Unternehmen ein und übernimmt die Leitung des schweizerischen Stammhauses. Die beiden Brüder sind fortan mit je 50 % am Gesamtunternehmen beteiligt. Im Februar 1989 wird Kaspar Villiger in den schweizerischen Bundesrat gewählt. Daraufhin übernimmt Heinrich Villiger die 50 % Beteiligungen seines Bruders an allen operativen Unternehmen.

«Leidenschaftlicher Unternehmer»

Unter der Führung von Heinrich Villiger habe sich das Unternehmen erfolgreich entwickelt, teilte seine Familie mit. «Er liebte Zigarren und Zigarillos – und war ein leidenschaftlicher Unternehmer und mutiger Visionär, der die Tabakindustrie in der Schweiz und darüber hinaus nachhaltig geprägt hat», hiess es in der Mitteilung.

Heinrich Villiger, der in der Mitteilung der Familie als «Patron alter Schule» bezeichnet wurde, verteidigte das genussvolle Rauchen gegen gesetzliche Einschränkungen. Zigarrenraucher seien Genussraucher und müssten nicht besonders auf gesundheitliche Risiken aufmerksam gemacht werden, sagte er 2015 in einem Zeitungsinterview.

Nachfolge geregelt

Das Verwaltungsratspräsidium der Villiger Söhne Holding AG und der Villiger Söhne AG übernimmt Vizepräsident Jvo Grundler. Dies war gemäss der Mitteilung von Heinrich Villiger festgelegt worden. Heinrich Villigers Tochter Corina und sein Enkel Lucien sind ebenfalls im Verwaltungsrat aktiv. Das Familienunternehmen wird damit in vierter und fünfter Generation weitergeführt.

Das Familienunternehmen stellt nach eigenen Angaben jährlich eine Milliarde Zigarren und Zigarillos her. Es beschäftigt 1200 Personen und erwirtschaftet einen Umsatz von 140 Millionen Franken. Zur Villiger-Gruppe gehörte von 1980 und 2003 auch eine Velofabrik. Villiger gehört nach eigenen Angaben heute in Europa zu den Marktführern der Branche.

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