Stürmischer Nordföhn hat im Süden der Schweiz am Samstag für ausserordentlich hohe Temperaturen gesorgt. In Locarno im Tessin kletterte die Temperaturanzeige am Nachmittag auf milde 19,5 Grad.
Milde Temperaturen Anfang Februar sind aussergewöhnlich, aber nicht einzigartig, wie ein Meteorologe des Wetterdienstes Meteonews auf Anfrage sagte. So herrschten in der Magadino-Ebene am 3. Februar 2020 23,9 Grad.
Über 10 cm Neuschnee
Ein ganz anderes Bild in den Alpen: Da hatte es in der Nacht kräftig geschneit. In Arosa GR wurden am Morgen 17 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Davos GR und auf dem Säntis AI 16 Zentimeter, wie die Wetterdienste mitteilten. In Ulrichen im Obergoms VS gingen 10 Zentimeter Neuschnee nieder.
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF warnte Schneesportler, im Osten handle es sich wohl um einer der gefährlichsten Tage des Winters. In Graubünden herrschte demnach gebietsweise grosse Lawinengefahr.
Ein Blick in die österreichischen Alpen
Im benachbarten Österreich ist am Samstag ein Mann tot unter einer Lawine gefunden worden. Nach dem Vermissten im Kleinwalsertal war nach Angaben der Polizei seit Freitagabend gesucht worden. Vor allem in Tirol gingen zahlreiche Meldungen über Lawinenabgänge ein, zumeist wurden jedoch keine Menschen erfasst. Am Arlberg wurde die Suche nach zwei möglicherweise Verschütteten zunächst eingestellt, weil die Lage für die Bergungsmannschaften selbst kritisch war. Starke Schneefälle und Wind haben die Gefahr ansteigen lassen.