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Mit Pufferstreifen gegen Abschwemmung

Vor der Weizensaat werden Maisstoppeln gemulcht und die Massnahmen zur Risikoreduktion beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geplant.

Nadège Wider* |

Das Einarbeiten der Ernterückstände von Mais ist wichtig, um den Maiszünsler zu bekämpfen. Die wirksamste Massnahme ist der Pflugeinsatz vor April des nächsten Jahres. Wird pfluglos gearbeitet, sollten die Rückstände zerkleinert werden. Folgt Weizen auf Mais, besteht ein erhöhtes Fusarienrisiko. Der Pilz überlebt auf Ernteresten und kann so den Weizen zur Zeit der Blüte infizieren. Auch hier gilt es, die Erntereste zu zerkleinern und einzuarbeiten, um die Verrottung zu fördern.

Der Pflugeinsatz bietet die sicherste Lösung. Sporen der Fusarienpilze können bis 50 Meter weit fliegen, daher unterliegen auch direkt angrenzende Getreidefelder einem erhöhten Risiko, falls auf der benachbarten Maisparzelle die Erntereste oberflächlich liegen bleiben. Zur Erinnerung: Beim Anbau von Weizen oder Triticale nach Mais gibt es keine Beiträge für die pfluglose Anbautechnik.

Reduktion des Abschwemmungsrisikos beim Pflanzenschutzmitteleinsatz

Bei der Vorbereitung der Getreidesaat müssen Überlegungen zur Abschwemmungsreduktion erfolgen. Betroffen sind nicht nur Parzellen mit einer Neigung von mehr als 2 Prozent im Abstand von 100 Metern gegen ein Oberflächengewässer, sondern auch Felder, die eine Hangneigung von mehr als 2 Prozent gegen eine entwässerte Strasse aufweisen.

Während auf Flächen neben Gewässern die notwendigen Massnahmen durch die Zulassungsauflagen des jeweiligen Produkts bestimmt werden, muss auf Flächen neben entwässerten Strassen mindestens 1 Punkt Abschwemmungsreduktion erreicht werden. In diesem Fall hat die Produktewahl keinen Einfluss. Wird pfluglos gearbeitet, werden generell bereits 2 Punkte Abschwemmungsreduktion erreicht. Wird aber zum Beispiel ein 6 Meter breiter Grasstreifen als Puffer angelegt, muss dieser zum Zeitpunkt des Pflanzenschutzmitteleinsatzes einen bodenbedeckenden Bewuchs aufweisen (siehe Kasten).

Unkraut im Getreide

Parzellen mit hohem Unkrautdruck oder mit Problemunkräutern sind nicht geeignet für den herbizidlosen Weizenanbau. Eine spätere Weizensaat Mitte oder Ende Oktober ist neben dem Pflugeinsatz wohl die wirksamste Massnahme, um den Unkrautdruck vor allem von Ackerfuchsschwanz und Windhalm zu reduzieren. Längerfristig muss auf eine ausgeglichene Fruchtfolge mit Sommer- und Winterkulturen sowie mit Kunstwiese geachtet werden. Bei der Sortenwahl sind längere und den Boden deckende Sorten zu bevorzugen.

Der Dinkel konkurrenziert das Unkraut stärker als Weizen. Bei der mechanischen Unkrautbekämpfung hat der Striegel die beste Wirkung, wenn Unkräuter im Keimfadenstadium bekämpft werden. Dabei entsteht aber ein höheres Risiko von Kulturschäden, weil der Einsatz möglichst früh erfolgen sollte. Eine gleichmässige, etwas tiefere Saat erleichtert die richtige Einstellung des Striegels. Zudem wird die Saatdichte vorbeugend um etwa 10 Prozent erhöht.

Ideale Voraussetzungen erforderlich

Das Saatbett sollte nicht zu grob sein, damit beim Striegeln die jungen Getreidepflänzchen nicht freigelegt werden. Das Blindstriegeln im Vorauflauf ist sehr effektiv, da man fast 100 Prozent der vorhandenen Keimfäden zerstört, ohne die Kultur zu schädigen. Allerdings braucht es ideale Voraussetzungen und eine präzise Einstellung des Striegels.

*Die Autorin arbeitet am Landwirtschaftlichen Zentrum des Kantons Freiburg Grangeneuve.

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