Die Raunächte haben begonnen. Zwölf Nächte, denen jeweils ein Monat im nächsten Jahr zugeordnet wird. Uraltes Wissen, viele Bräuche, Rituale und Traditionen drehen sich um diese magische Zeit. In unserer zwölfteiligen Serie wollen wir uns einige davon zu Nutzen machen, um das alte Jahr gut abzuschliessen und mit neuen Visionen glücklich ins 2023 zu starten. Im sechsten Teil dreht sich alles um die Verbindung zu uns selbst und unseren Mitmenschen.
Am Tag der Freundschaft und Verbundenheit, wollen wir nicht nur die Freundschaft zu anderen Menschen, sondern auch die Verbundenheit zu uns selbst feiern.
Nutzen wir den Tag, um die Verbindung zu uns selbst zu stärken. Je intensiver der Kontakt zu dir ist, desto intensiver kann auch der Kontakt zu deinen Mitmenschen sein. Spürst du dich selbst, wird es für dein Umfeld leichter, dich wahrzunehmen.
Die Raunächte
Jeder Raunacht wird ein Monat des nächsten Jahres zugeordnet. Die erste Raunacht steht für den Januar, die zweite für den Februar und so weiter.
Die traditionelle Zählung der Raunächte beginnt in der Nacht vom 24. Auf den 25. Dezember. Eine Raunacht umfasst dabei immer die Zeit von Mitternacht des alten Tages bis Mitternacht des neuen Tages.
Die Raunächte haben ihren Ursprung in der germanischen und keltischen Tradition. Damals lebten die Menschen nach dem Mondkalender, der sich nach dem Mondzyklus von 29,5 Tagen ausrichtet. Das Sonnenkalenderjahr, nach dem wir leben, hat allerdings 365 Tage.
Zwischen den beiden Zählweisen gibt es eine Differenz von zwölf Nächten, welche von den Kelten durch die Schalttage ausgeglichen wurden. Die zwölf Nächte werden auch Raunächte genannt.
Laut Überlieferungen sind in diesen zwölf Nächten die Gesetzte der Natur ausser Kraft gesetzt. In den Raunächten sind wir Menschen besonders empfänglich für die Geistige Welt, denn der Schleier zwischen den Welten ist dünn.
Es handelt sich um eine magische Zeit, die bis heute zur inneren Einkehr, tiefen Reinigung und Reflexion, zum Loslassen und zur Visualisierung von Wünschen und neuem genutzt wird.
Bereits unsere Vorfahren nutzten die Zeit und transformierende und visionäre Kraft der Raunächte. So kommt es, dass rund um die Raunächte zahlreiche Traditionen, Rituale und Bräuche entstanden sind, mit dem Ziel: sich mit sich selbst zu beschäftigen und die Visionen für das neue Jahr lebendig werden zu lassen.
Interessant ist auch, dass die Menschen, mit denen du dich in der letzten Raunacht versöhnt hast, auf den ersten Blick nichts mit der 6. Raunacht zu tun haben, wird sich eure Beziehung in Zukunft in irgendeiner Form verändern. Alles hängt zusammen und wenn du dich anders verhältst, wandelt sich auch der Kontakt zwischen euch.
6. Raunacht (29./30. Dezember)
Tag der Freundschaft und Verbundenheit
Affirmation: Ich bin on Menschen umgeben, die mir guttun
Thema: Verbundenheit
Wirkung: Freundschaft und Verbundenheit mit anderen und sich selbst stärken.
Material: Schreibmaterial, Postkarten oder Briefpapier und Briefumschläge.
Schreibe heute Postkarten oder Briefe an Menschen, mit denen du dich verbunden fühlst. Feiere eure Freundschaft und vielleicht fühlst du eine innere Haltung on Frieden und Verbundenheit. Sei dankbar für die Verbindung zu anderen und verschicke die Briefe oder Postkarten.
Um die Verbindung zu dir selbst zu stärken, kannst du auch einen Brief an dich selbst schreiben. Halte darin fest, worauf du stolz bist und was du an dir magst. Was hast du in diesem Jahr für dich erreicht? Was macht dich zu einem besonderen Menschen?
Gibt diesen Brief zum Beispiel einem Freund und bitte ihn, dir den Brief innerhalb des nächsten Jahres zu schicken.
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Die Ideen zur Serie «Raunächte» stammt aus dem Buch «Raunächte -Wirksame Impulse aus der Natur für die 12 magischen Nächte» von Kerstin Peter aus dem Schirner Verlag. Wieso gerade dieses Buch: Weil wir als Landwirte und Landwirtinnen tagtäglich Hand in Hand mit der Natur und unseren Tieren arbeiten. Wir haben einen tiefen Bezug zu den natürlichen Abläufen, wir sehen viel, wir beobachten viel, wir nehmen viel wahr und wir fühlen viel, auch wenn wir es manchmal nicht erklären können. Es hat übrigens eine lange Tradition in der Menschheitsgeschichte, dass wir unsere Verbindung mit der Natur nutzten, um Übergänge zu meistern und Fragen klären zu können. In den Zeiten der Raunächte sind wir besonders offen für die Botschaften, Zeichen und Impulse der Natur und unserer Tiere.
Unsere Raunacht-Serie:
1. Teil: Heute beginnen die magischen Raunächte
2. Teil: Ohne Intuition sind wir verloren
3. Teil: Das Wichtigste wird oft vernachlässigt
4. Teil: Vergeben heisst Verantwortung übernehmen
5. Teil: Niemand kommt ohne Grund zu uns