An der Landesschau in Ilshofen hatte der Schweizer Richter Werner Schmid viel zu tun, denn die Tierqualität war top.
Die Rinderunion Baden-Württemberg organisierte vom 15. bis 16. September ihre 4. Fleischrinder-Landesschau in Ilshofen (D). Der Zuchtverband, der über 100’000 Fleischrinder hält, scheute für diesen
Anlass keinen Aufwand.
Limousinstier erhielt Maximalnote
Der Samstag begann mit der Körung der Elitebullen. Bereits hier konnte sich das fachkundige Publikum einen ersten Überblick über die sehr hohe Qualität der Tiere verschaffen. Entsprechend wurde der 15-monatige Limousinstier aus der BoyScount-Linie mit der seltenen Maximalnote 9/9/9 gekört.
Anschliessend fanden mehrere Familienpräsentationen statt. Dazu wurden auserwählte, langjährige Zuchtbetriebe mit der «silbernen Medaille» ausgezeichnet. Die auserlesene Kollektion für die Auktion fand jedoch eher mässige Preise. Dennoch konnte ein Angusrind mit tiefem US-Pedigree in die Schweiz verkauft werden. Der anschliessende Züchterabend rundete den Abend ab.
Schaurichter mit Auge
Am Sonntag fand der Jungzüchterwettbewerb mit anschliessendem Richten der Einzelklassen über die verschiedenen Rassen statt. Hierfür wurden die Preisrichter Rainer Tornow aus Gross Kreutz, Brandenburg, für die extensiven Rassen und Werner Schmid aus Detligen BE für die Intensivrassen engagiert. Beide Richter verfügten über die nötige Schauerfahrung, ein fundiertes Fachwissen und ein entsprechendes Richterauge. Dies war absolute Pflicht, denn es wurden rund 150 Tiere klassiert.
Parade der Superlative
Bei der Rasse Angus setzte sich der imposante Schaustier Dynasty als Rassenchampion durch. Der fantastische Fleckviehstier Promi wurde Champion der Rasse Fleckvieh. Die zwölfjährige Charolaiskuh Adelheid überzeugte durch ihr Fundament und sicherte sich den Klassensieg. Rassensieger Limousin wurde der dreijährige, extrem vollfleischige Stier Rome, welcher seine Schaukarriere noch vor sich hat. Ludwig sicherte sich den Rassensieg bei den Galloway. Dignity gewann bei den Highland Cattle.
Angus und Galloway top
Zum Abschluss standen sämtliche Rassensieger im Ring. Beide Preisrichter erkörten zusammen die Champions, was eine äusserst schwierige Aufgabe war. Schliesslich wurde der sechsjährige Angusstier Dynasty zum Intensiv- und der fünfjährige Gallowaystier Ludwig zum Extensiv-Champion erkoren. Beide Richter legten nebst dem Exterieur grossen Wert auf die Langlebigkeit.