Schweizer Landrasse-Eber liefern keine genügend grosse Genetikvielfalt.
Die Suisag importierte bisher Frischsperma von Landrasse-Ebern. Das geht nicht mehr. Nun wird der Samen gefroren.
Bei der Landrasse ist das Suisag-Zuchtprogramm aufgrund der zu kleinen Zuchtpopulation auf Genetikimporte angewiesen. Bis November 2012 wurde Frischsperma aus Frankreich importiert.
Aus züchterischer Sicht habe sich das bewährt und stark dazu beigetragen, dass die Landrasse leistungsmässig zum Edelschwein aufgeschlossen habe, schreibt die Suisag in ihrem Newsletter. Durch die neuen Vorgaben zum Spermaimport nach dem PRRS-Fall in der Ostschweiz Ende 2012 seien Importe von Frischsperma kaum mehr möglich, weil die importierenden Betriebe gesperrt würden oder die zu besamenden Sauen in Quarantäneställe gebracht werden müssten.
Der Import von Tiefgefriersperma ist laut Suisag mit verschiedenen Auflagen aber noch möglich. Im letzten Herbst wurde deshalb die französische KB-Station Molac durch eine Schweizer Expertenkommission grundsätzlich für Lieferungen in die Schweiz anerkannt. Anfang Dezember wurde dort Tiefgefriersperma von sechs Landrasseebern für die Suisag produziert. Die Samenspender wurden beprobt und auf PRRS getestet.
Ende Januar wurde das Sperma zur Suisag geliefert, und die dreimonatige Quarantäne begann. Am Ende der Quarantänezeit musste die französische KB-Station nachweisen, dass sie weiterhin PRRS-negativ ist. Anfang Mai erhielt die Suisag die Freigabe zum Einsatz. Insgesamt können mit diesem Sperma 35 bis 40 Sauen besamt werden. Laut der Suisag bietet der Genetikimport mittels Tiefgefriersperma sanitarisch maximale Sicherheit. Aber Produktion, Import und Einsatz von Tiefgefriersperma seien erheblich aufwendiger und teurer.
