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Landschaftsinitiative: Gegenvorschlag zerzaust

sda |

 

Der indirekte Gegenvorschlag der Ständeratskommission zur Landschaftsinitiative erweist dem Landschaftsschutz einen Bärendienst und verkehrt wichtige Anliegen des Volksbegehren ins Gegenteil. Das halten die Initianten in ihrer Vernehmlassungsantwort fest.

 

Der Gegenvorschlag der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerats (Urek-S) weitet die Ausnahmen für das Bauen ausserhalb der Bauzonen noch aus, statt sie einzuschränken, machten der Trägerverein der Initiative am Freitag in einer Medienkonferenz geltend.

 

Ausnahme für Landwirtschaftsbetriebe in Kritik

 

Die Trennung von Bau- und Nichtbauzonen werde aufgeweicht statt verfestigt. Die von der Kommission den Kantonen zugestandenen Bau- und Umnutzungsmöglichkeiten ausserhalb der Bauzonen seien undefiniert und widersprächen diesem verfassungsrechtlichen Trennungsgrundsatz.

 

Die Stabilisierung der Zahl von Gebäuden und der Versiegelung des Bodens begrüsst der Trägerverein zwar. Im Widerspruch dazu stehe bei der Versiegelung aber die Ausnahme für Landwirtschaftsbetriebe etwa beim Zubau betonierter Vorplätze. Überhaupt werde das Stabilisierungsziel durch unklare Bestimmungen zur zeitlichen Verbindlichkeit verwässert.

 

Neue Bodenspekulation

 

Beim Planungs- und Kompensationsansatz mit Neubaumöglichkeiten ausserhalb der Bauzone lehnt der Trägerverein den Gegenvorschlag vehement ab. In der Formulierung der Kommission könnten die Kantone sämtliche Vorgaben des Bundes zum Schutz der Landschaft und schutzwürdiger Gebäude ausserhalb der Bauzone umgehen. So werde das Stabilisierungsziel untergraben.

 

Die vorgeschlagene Mehrnutzung von Gebäuden ausserhalb der Bauzone widerspreche nicht nur dem Verfassungsgrundsatz der Trennung von Bau- und Nichtbaugebiet. Sie öffne auch der Bodenspekulation neue Wege, indem landwirtschaftliche Gebäude auf billigem Landwirtschaftsland erstellt und anschliessend zu Gewerbe- oder Wohnzwecken umgenutzt werden. Und die Öffnung von Nichtbaugebieten für «beschränkte Bauzonen ausserhalb der Bauzonen» sei ein Widerspruch in sich.

 

Weniger Ausnahmen gefordert

 

Der Kompensationsmechanismus über eine Abrissprämie bleibt gemäss den Initianten viel zu vage, weil er an der Gesamtsituation eines Gebiets gemessen werden soll. Es fehle dabei jeder bundesrechtliche Massstab zur Bemessung dieser Gesamtsituation.

 

Der Trägerverein fordert generell, dass Ausnahmen für Bauten ausserhalb der Bauzonen reduziert und nicht ausgeweitet werden, wie es die Kommission vorschlägt. Entgegen den Behauptungen der Urek-S nehme der indirekte Gegenvorschlag keineswegs die Anliegen der Initiative auf. Der Trennungsgrundsatz sei viel zu schwach verankert, weshalb es den in der «Gegen die Verbauung unserer Landschaft (Landschaftsinitiative)» geforderten Verfassungsartikel brauche.

 

Der Bundesrat hat sich bereits für den indirekten Gegenvorschlag in Form der zweiten Etappe bei der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes ausgesprochen. Die Vorlage ist bis am 13. September in der Vernehmlassung.

 

Die Trägerschaft der Initiative setzt sich aus 14 Organisationen wie Pro Natura, Birdlife Schweiz, der Stiftung Landschaftsschutz und dem Schweizer Heimatschutz zusammen.

Kommentare (11)

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  • Beat Furrer | 09.07.2021
    Aus dem Internet: "Logos ist ein griechisches Wort und bedeutet Wort, Sinn und Vernunft. Es bedeutet auch `Das, was logisch ist´ bzw. Definition, Argument und Rechnung." https://wiki.yoga-vidya.de/Logos
  • Jonas Hartmann | 06.07.2021
    Und wer hat so ein Buch wie "Wie der Teufel die Welt beherrscht" geschrieben? Wenn man etwas logisch denkt, muss nur schon der Titel Blödsinn sein. Wer ist der Teufel? Gibt es überhaupt einen Teufel? Hatten die Leute, die den Teufel "erfanden", nicht einfach einen Aberglauben? Ist ja wohl anzunehmen, denn in der gesammten Menschengeschichte wurden Abweichler oder nicht der Norm entsprechende als "des Teufels", "Hexen", "Irrgläubiger", usw. hingerichtet/verbrannt.
    • Beat Furrer | 07.07.2021
      Das Wort "logisch" kommt von Logos und das ist der Name von Jesus Christus ("im Anfang war das Wort / Logos, Joh. 1.1). Wir haben heute diesen Fortschritt und Wohlstand bei uns, weil der Einfluss des Evangeliums so gewaltig war. Der Teufel ist der Feind Gottes.
      Ein blinder alter Lehrer hat mal gesagt: "die grösste Lüge des Teufels ist, den Menschen einzureden, dass es ihn gar nicht gibt." Der Blinde sah die geistige Welt. Du, Jonas, bist offensichtlich blind für die geistliche Welt.
      • Jonas Hartmann | 08.07.2021
        Informier dich mal: "Logos" heisst nichts anderes als "Wort" und steht nicht für "Jesus". Wir sind ja auch "Christen" ("Christus" ist übrigens der griechische Ausdruck für das hebräische Wort "Messias") und nicht "Logianer". Und in Joh. 1.1 kommt kein "Jesus" und kein "Christus" vor, sondern: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott" (aus meiner evangelischen Bibel). Da kommt kein "Jesus" vor. Das ist wieder ein Zeichen für deine Desinformation..
  • Jonas Hartmann | 06.07.2021
    Sorry Beat. Das tönt für mich nur nach absoluter Paranoia. Und hinter welche Kulissen soll ich sehen? Leute wie Ivo Sasek, Attila Hildmann, Udo Ulfkotte, Eva Hermann, Andreas Popp uvm sind die wahren Verschwörer. Die haben sich ein Imperium mit dubiosen Spendengeldern aufgebautund belügen die Welt. Und lachen sich eins ins Fäustchen, weil es so viele Dummköpfe gibt, die diesen Unsinn finanziell unterstützen.
    • Beat Furrer | 07.07.2021
      Bestelle die drei Bücher von Epoch Times "Wie der Teufel die Welt beherrscht" und lies sie! Und achte nicht darauf, wie das "tönt", sondern was die Aussage ist. Es ist alles sehr aufschlussreich geschrieben. Es dürfte von chinesischen Dissidenten geschrieben worden sein. Denn die kommunistische Partei Chinas verbietet dieses Buch. Die Kommunisten haben immer ein Problem mit der Wahrheit. Die Bibel wird uminterpretiert oder verboten und aufklärende Bücher werden schlechtgemacht und verboten.
  • Beat Furrer | 03.07.2021
    Wir kennen ja inzwischen die Organisationen und ihre wahre Agenda. Pro Natura, Birdlife Schweiz, der Stiftung Landschaftsschutz und dem Schweizer Heimatschutz wollen eine kommunistische Agenda verwirklichen. Jeder denkende, verantwortungsvolle Bürger hat das erkannt und behandelt politische Aussagen von Vertretern dieser Organisationen wie bares Gift. Denn diese bedrohen eine nachhaltige Gesellschaft und Wirtschaft!
    • Jonas Hartmann | 04.07.2021
      Was Natur- und Heimatschutz mit Kommunismus zu tun hat, ist mir absolut schleierhaft. Du hast da ein sehr eingeschränktes Weltbild und fühlst dich von allem und jedem verfolgt. Und dass du dich für eine nachhaltige Gesellschaft und Wirtschaft einsetzst, ist ja ein Witz. Da wäre dann Naturschutz mit enthalten.
      • Jonas Hartmann | 04.07.2021
        Übrigens noch: Alle, die sich in der Geschichte als Kommunisten bezeichnet haben (Sowjetunion inkl. Warschauer Pakt, DDR, Kuba, Jugoslawien, China, Nordkorea - und alle anderen, die ich hier vergessen habe), hatten nichts mit Natur- und Heimatschutz am Hut - eher das Gegenteil: Umweltverscmutzung war/ist Programm. Die Phobie gegen Natur- und Heimatschutz scheint generell ein Problem extremistischer Weltanschauungen zu sein (dazu gehörst du wohl auch).
        • Beat Furrer | 05.07.2021
          Es geht den Kommunisten nicht um Umweltschutz. Das dient nur als Vorwand, um unsere Gesellschaft zu spalten. Weitere spalterische Themen der Kommunisten: Wolf, Covid-19, CO2, Kernernergie, Solarenergie, Biodiversität.
          Jonas, probiere hinter die Kulissen zu sehen. Versuche, eine Logik aus den Worten und Taten der sog. Umweltverbände zu ersehen. Du dürftest auf die gleichen Schlussfolgerungen wie ich kommen.
          Patrick Moore, ex-Greenpeace, hat das auch erkannt.
          • Beat Furrer | 05.07.2021
            Ein Zitat aus dem antikommunistischen Buch: "Wie der Teufel die Welt beherrscht" (Kapitel 16) zum Thema Umweltschutz und Ökologismus: "So wie sich im Kommunismus die Kommunisten durch die Übernahme von Massenbewegungen auszeichneten und sie zu ihrem Vorteil manipulierten, sehen wir hier, dass die Kommunisten seit Beginn des modernen Umweltbewusstseins die Umweltbewegung systematisch für ihre Absichten zweckentfremdend mitbenutzen."

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