Der Absatz von Mähdreschern ist bei Rostselmash um drei Viertel eingebrochen.
Rostselmash
Damit reagiert der Konzern nach eigenen Angaben auf einen drastischen Rückgang der Nachfrage in den vergangenen drei Jahren und vor allem auf einen Einbruch bei den Exporten. Dadurch sieht sich Rostselmash gezwungen, sowohl die Produktion zu kürzen als auch die Belegschaft zu verkleinern.
Wie die Moscow Times berichtet, sind die Verkäufe von Mähdreschern bei Rostselmash von Januar bis April 2025 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2021 um ganze 76% Prozent eingebrochen. Bei Feldhäckslern wurde ein Minus von 49% verzeichnet, und bei Knicklenkertraktoren sind es 48%. Im Geschäftsjahr 2024 hatte der Konzern Einnahmeverluste in Höhe von rund 20 Mrd. Rubel (210 Mio. Fr.) ausgewiesen.
Noch im März hatte Rostselmash versucht, die Krise mit einer Viertagewoche zu überwinden. Offenbar war dies wenig erfolgreich, denn im April wurden etwa 2’000 Mitarbeiter entlassen. Die nun verordnete Juni-Beurlaubung soll laut Rostselmash eine «Planänderung» für dieses Jahr sein. Üblicherweise gehen die Mitarbeiter im August oder September in Jahresferien.
Der Landtechnikhersteller bekommt offenbar immer stärker die Sanktionen zu spüren, die von den westlichen Staaten wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine verhängt worden waren. Nach aktuellen Plänen sollen die Einschränkungen jetzt sogar noch verstärkt werden. Nun will Rostselmash seine Exporte verstärkt in Richtung Asien und den Mittleren Osten ausrichten. Im Oktober 2024 hatte der Konzern einen «vielversprechenden neuen Markt» in China ins Spiel gebracht.