Die Investitionszurückhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe weltweit trifft auch den österreichischen Landmaschinenhersteller Pöttinger. Nach zuvor zwei sehr starken Wachstumsjahren hat das Unternehmen zuletzt deutliche Umsatzeinbussen verzeichnet.
Wie das Familienunternehmen mitteilte, wurden im Ende Juli abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023/24 insgesamt 461,51 Mio. Franken (491 Mio. Euro) erlöst und damit rund 140,99 Mio. Franken (150 Mio. Euro) weniger als im Rekordjahr 2022/23. Seinerzeit hatte der Umsatz um 126,89 Mio. Franken (135 Mio Euro) oder 27% gesteigert werden können. Im Firmenjahr 2021/22 war ein Zuwachs um ein Viertel auf 475,61 Mio. Franken (506 Mio. Euro) verbucht worden.
Exportquote bleibt unverändert
Die Exportquote lag 2023/24 laut Pöttinger unverändert hoch bei etwa 90%. Wichtigstes Zielland blieb trotz deutlicher Umsatzrückgänge Deutschland mit einem Anteil von 18,2% am Gesamtumsatz, gefolgt von Frankreich mit 17,1% und dem Heimatmarkt mit 10,4%. Weitere wichtige Absatzländer waren die Schweiz, Polen, USA, Tschechien, Italien, Grossbritannien, die Ukraine und Kanada.
Etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes entfielen nach Angaben des Unternehmens auf Grünlandgeräte. Seit Jahrzehnten ist Pöttinger Weltmarktführer bei Ladewagen. Im Geschäftsbereich «Original-Ersatzteile» nahm der Umsatz im Vergleich zu 2022/23 um 6% auf 61,10 Mio. Franken (65 Mio. Euro) zu.
50 Mitarbeiter mehr
Die Unternehmensführung stellte mit Blick auf das deutlich schwieriger gewordene Marktumfeld fest, dass die Situation als Chance gewertet werde, um Prozesse anzupassen, Kosten zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Dabei setzt Pöttinger laut eigenen Angaben auf eine engagierte, kompetente und motivierte Belegschaft.
Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich 2023/24 um 50 auf 2’216. Das Gros der Beschäftigten findet sich mit 1’266 in Österreich, 447 in Tschechien und 227 in Deutschland.


