Freitagabend, 19.15 Uhr: Die ersten Traktoren fahren in Bleienbach BE auf dem Flugplatz ein. Beat Schwab ist Landwirt aus der Region Oberaargau und hat als Lokaler geholfen, den Anlass zu organisieren. Mit gut einem Duzend Helferinnen und Helfer werden die ankommenden Traktoren von der Hauptstrasse auf das Flugfeld geleitet und dicht an dicht eingereiht.
Spontan organisiert
«Ich habe dafür sogar meine Skiferien verkürzt», sagt Beat Schwab bei der Begrüssung der knapp 300 Personen vor Ort. Nur wenige Tage seien es von der Idee bis zur Durchführung gewesen. Als Redner tritt Ueli Fahrni, Landwirt aus Rumisberg BE, auf die Bühne.
«Wir setzen heute ein wichtiges Zeichen für die Zukunft», so Fahrni. Und er verweist schnell auf den nach ihm viel zu hohen administrativen Aufwand: «Während wir im Büro sitzen und Formulare ausfüllen, haben wir weder etwas für die Biodiversität, noch für die Lebensmittelproduktion gemacht.» Seine Rede wird mit grossem Beifall bedacht.
199 Traktoren in Bleienbach
Auf dem Flugfeld haben sich bis zum Beginn des Lichtereinschaltens 199 Traktoren, sogar aus anderen Kantonen, eingefunden. «Ich fühle nun einen starken Zusammenhalt», sagt ein älterer Landwirt und fügt an: «Endlich machen die Jungen und die Alten etwas zusammen, denn es müsse etwas passieren.» Laut der Medienmitteilung und der Voten vor Ort wird für weniger administrativen Aufwand, mehr Wertschätzung und bessere Marktbedingungen protestiert.
Eindrucksvolle Bilder
Auf verschiedenen Sozialen Netzwerken machen die Bilder von den Veranstaltungen aus dem ganzen Kanton die Runde. Die Organisatoren sind vom grossen Aufmarsch der Landwirte und vom friedlichen, aber sehr konkreten Auftreten überwältigt.
Urs Haslebacher, der Kopf des Ganzen, hat bereits am Freitag gegenüber mehreren Medien bestätigt, dass rund 1100 Traktoren und mindestens doppelt so viele Personen an der Aktion mitgemacht haben.
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