Seit Jahren werden Feldroboter erprobt. Mit der Marke AgXeed aus Holland hat die Sevra Suisse SA serienreife Roboter im Sortiment, die nun auf Demofahrten in der Schweiz gehen. Eins vorneweg: Ja, die dürfen.
Auf den Feldern in Kölliken AG fährt ein Neuling vor den Augen der Zuschauer: der AgBot 5.115T2. Der Feldroboter hat zwei Raupenlaufwerke und trägt einen Grubber. Der Feldroboter stammt aus Holland und macht sich nun als serienfertige Maschine zu wenigen Demoeinsätzen in der Schweiz auf.
«Darf er denn?»
Bei Feldrobotern stellt sich die Frage, inwiefern diese Maschinen überhaupt alleine auf dem Feld arbeiten dürfen. Die Antwort: eigentlich ja. Denn ganz scharfe Gesetze dazu existieren nicht. Die aktuell in der Schweiz verfügbaren Maschinen wie zum Beispiel der Farmdroid und der Agbot verfügen über entsprechende Sicherheitsmechanismen, die einen Zusammenstoss mit einer Person oder einem Hindernis verhindern sollen.
Drei Maschinen sind aktuell im Portfolio von AgXeed, also auch die Schweizer Vertriebsorganisation Sevra Suisse AG, die in der Fenaco der Groupe Serco angegliedert ist.
Endverkaufte Maschinen
Eine dreirädrige Maschine, die für den Wein- oder Plantagenobstbau vorgesehen ist. Daneben sind zwei Maschinen für den Ackerbau dabei: zum einen eine vierrädrige, leichte 100-PS-Maschine und zum andern das Raupenfahrzeug mit rund 140 PS Leistung. Laut Adrian Schürch der Sevra Suisse sind über die Firma bereits Maschinen an Endkunden verkauft. Aktuell sind weitere Vorführungen bei interessierten Kunden geplant. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis die Feldroboter aus dem Fenaco-Sortiment auf Schweizer Feldern zu sehen sind.
Gefäss für Tests
Mit der Abteilung Agroline hat die Fenaco Platz für Testmaschinen geschaffen. So soll es möglich sein, bei der Entwicklung und beim Kennenlernen der Maschinen für den Schweizer Markt behilflich zu sein. Eine Maschine, die dort getestet wird, ist der Anatis von Carré. Der Hackroboter wurde bewusst die Schweiz geholt, damit bereits während der Weiterentwicklung Akzente für den Schweizer Markt gesetzt werden können.
Know-How vom Lohnuternehmer
Die Feldtage in Kölliken boten aber auch Einblick in die «klassische» Technik. So zum Beispiel den neuen Präzisionstriegel Pressus von Carré oder das Traktorenprogramm von Claas. Dazu zeigten Lohnunternehmen ihre Technik zur Heisswasserunkrautbekämpfung und das ARA-Spotspray-System von Ecorobotics, das bereits mehrere Saisons für die Blackenbekämpfung im Einsatz steht.