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Ami-Traktoren sind seine Leidenschaft

Elmar Gächter |

 

Andreas Dill ist stolzer Eigentümer einer Sammlung von sehenswerten Oldtimern aus den USA und kann sich ein Dasein ohne seine Schmuckstücke und vor allem ohne die Arbeit an ihnen nicht vorstellen.

 

Beeindruckend stehen sie da im neuen Gewerbehaus, alle wunderbar gepflegt, so, als kämen sie direkt aus der Produktionsstätte. Sie scheinen nur darauf zu warten, möglichst schnell in den Einsatz zu gelangen.

 

Von den USA ins Oberbaselbiet

 

Ihre fast majestätische Erscheinung macht Lust, Näheres von ihnen zu erfahren. Die Markenbezeichnungen Massey Ferguson, International und Ford lassen auch Laien vermuten, dass es sich hier um Spezialitäten handeln könnte, um solche aus fernen Landen nota bene.

 

Und in der Tat: Die Senioren haben als leicht ergraute Schönheiten ihren Weg über den Atlantik ins beschauliche Oberbaselbiet gefunden. Dass sie hier in Bennwil wieder zu neuer Blüte auflaufen, verdanken sie einem Mann, für den Traktoren so etwas wie ein Lebenselixier darstellen.

 

 

Leidenschaft aus den USA

 

Andreas Dill lernte den Beruf des Landwirtes und schloss eine Zweitausbildung direkt an – als Landmaschinenmechaniker, wie könnte es anders sein, und fast selbstverständlich in einem Betrieb mit Fiat-Vertretung. Die Leidenschaft als Sammler und Restaurateur packte ihn während der Weiterbildung zum Maschinenbauingenieur, die er nach seinem einjährigen Aufenthalt bei einem Landwirt in den USA startete.

 

Nun zu heute: Er spricht von einer Supermaschine mit einem 8-Zylinder-Turbomotor in V-Ausführung. «Er kommt immer wieder zum Einsatz bei meinem Bruder, der den Landwirtschaftsbetrieb meiner Eltern heute führt», schwärmt er heute noch von seinem Kauf, der wie stets allein über Fotos aus dem Internet und mit weiteren Recherchen im Netz zustande gekommen ist.

 

Sieben Traktoren

 

In der Zwischenzeit zählen sieben Traktoren zu seiner beeindruckenden Sammlung. Seine ganz besondere Liebe gehört dem Oldtimer Ford 9600 mit Jahrgang 1975 sowie dem International Harvester 1066 mit Baujahr 1972. Andreas Dill zeigt sich vor allem begeistert vom Design, vom Filigranen, von der Schlichtheit seiner Objekte.

 

«Die Amis kamen zum Teil ohne Licht und ohne Blinker aus. Hingegen weisen bereits Modelle aus den 1970er-Jahren einen Halbgang auf, den man ohne kuppeln schalten kann», macht Dill auf Besonderheiten seiner Sammlerstücke aufmerksam.

 

Teilweise teure Teile

 

Leidenschaftlich stellt Andreas Dill sich auch den schwierigen Anforderungen seiner Freizeitbeschäftigung. Man müsse vor allem aufpassen, dass man nicht zu viel unnötig auseinanderschraube, denn dies könne schnell recht teuer werden. Er macht sich im Vorfeld der Restaurierung klare Überlegungen über die Vorgehensweise. Dank Internet könne man sich Werkstatthandbücher beschaffen, die vor allem bei den Ami-Traktoren mit ihren vielen Hydraulikteilen besonders wichtig seien.

 

«Teilweise ist es schwierig, Ersatzteile beschaffen zu können, da kann es schon vorkommen, dass ich sie speziell herstellen lasse», so Dill. Am Schluss drehe sich das Ganze halt auch immer ums Geld. «Für mich sehr wichtig ist das Originalgetreue an meinen Objekten, sowohl bei der Technik als auch von der Farbe her. Da kenne ich keine Kompromisse.»

 

Neue Generation

 

Freude macht dem Traktorfan auch, dass sein 19-jähriger Sohn quasi in seine Fussstapfen getreten ist. Gerne hat er ihm einen Teil des Ford 5000 finanziert, um gemeinsam an diesem Restaurationsobjekt aus dem Jahr 1975 zu arbeiten und zusammen Fahrten zu unternehmen. Seine Frau, die ebenfalls aus einer Bauernfamilie stammt, benutzt den Familientraktor Fiat 70-90 gerne bei der Arbeit am Umschwung des Hauses.

 

«Die Traktorliebhaberei ist wie eine Art Anker für unsere Familie», ist Andreas Dill überzeugt. Ihr eigener neuer Gewerbebau, den sie vorletztes Jahr am Dorfeingang von Bennwil bauen liessen, bietet sowohl einen optimalen Standort für ihre Lieblinge als auch eine gute Stätte, um an ihnen arbeiten zu können.

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