Grund für die Anschuldigungen seien unter anderem Teile für den Claas Tucano zur Montage in Russland.
zvg
Laut verschiedenen Fachportalen wird die Firma Claas aus Deutschland beschuldigt, gegen die von der EU beschlossenen Sanktionen gegen Russland verstossen zu haben. Claas weist das vehement zurück.
Der Landmaschinenhersteller Claas habe seine ursprünglich für nächsten Donnerstag, 15. Dezember, geplante Bilanzpressekonferenz 2022 kurzfristig verschoben, schreibt das Magazin «Agrarheute».
Sanktionen unterlaufen
Der Grund für den für Claas bislang einmaligen Vorgang seien Berichte über einen angeblich absichtlichen Bruch bei den Russland-Sanktionen. Offensichtlich wolle das Familienunternehmen aus Ostwestfalen vermeiden, dass seine diesjährige Bilanzpressekonferenz ausschliesslich durch das Thema des Russlandgeschäfts geprägt werde, heisst es weiter.
Ein neuer Termin zur Vorstellung der Unternehmensergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde nicht genannt. Basierend auf einem Artikel der Wochenzeitung «Zeit» hatten vorige Woche zahlreiche Medien berichtet, dass Claas zur Versorgung seines Mähdrescherwerks im russischen Krasnodar gezielt versuche, die Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen. Dabei ging es konkret um die Lieferung von Bauteilen wie zum Beispiel Hydraulikzylindern, die für den Mähdrescher Tucano benötigt werden, die laut der EU-Sanktionsliste derzeit aber nicht nach Russland ausgeführt werden dürfen, weil sie auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten.
Vorwürfe abgewiesen
Claas hatte diese Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber «Agrarheute» strikt zurückgewiesen. Wie weiter bekannt wurde, hat das Unternehmen gleichwohl eine interne Compliance-Untersuchung der Vorgänge eingeleitet. Gegenüber dem Sender WDR bestätigte ein Unternehmenssprecher ausserdem, dass «die betroffenen Lieferungen nach Russland» vorerst gestoppt worden seien, heisst es abschliessend.
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