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Der Tod von Rudolf Diesel ist bis heute ein Rätsel

Der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel hat mit seinem Motor die Antriebstechnik revolutioniert. Vor hundert Jahren starb der 55-jährige Diesel auf einer Schiffsreise nach England. Wie der Erfinder des Dieselmotors ums Leben kam, war Anlass für viele Spekulationen.

Heinz Röthlisberger |

 

 

Der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel hat mit seinem Motor die Antriebstechnik revolutioniert. Vor hundert Jahren starb der 55-jährige Diesel auf einer Schiffsreise nach England. Wie der Erfinder des Dieselmotors ums Leben kam, war Anlass für viele Spekulationen.

Rudolf Diesel starb vor 100 Jahren am 29. September 1913 bei einer Schiffsüberfahrt nach England. 20 Jahre vorher hatte Rudolf Diesel bei der Maschinenfabrik Augsburg, heute Teil des MAN-Konzerns, erstmals seinen selbst zündenden Motor, den Dieselmotor, vorgestellt.

Der Einzylinder hatte eine Leistung von rund 18 PS und einen Wirkungsgrad von etwa 26 Prozent. Das war eine Sensation – die Dampfmaschinen aus jener Zeit kamen auf rund 10 Prozent Wirkungsgrad. Der Siegeszug des Dieselmotors begann. 1912 lief in Kopenhagen das erste hochseetüchtige Diesel-Motorschiff vom Stapel.

Ein Unfall wurde ausgeschlossen

Was mit dem deutschen Ingenieur, der 1858 in Paris auf die Welt kam, auf der Schiffsüberfahrt passierte, ist bis heute Anlass für Spekulationen. Am 10. Oktober 1913 wurde die Leiche von Diesel aus dem Ärmelkanal  gezogen. Manche sprachen von Selbstmord, andere hielten sogar einen Mord wegen wertvoller Patentrechte für möglich. Ausgeschlossen war ein Unfall. Die Reling des Dampfschiffs Dresden war laut historischen Quellen zu hoch, als dass jemand bei ruhiger See hätte darüber fallen können.

Gerüchte, dass Rudolf Diesel von Geheimdiensten umgebracht wurde, kamen in Umlauf. Ambitionierte Mächte erkannten das riesige Potenzial des von Diesel entwickelten Motors.

Wahrscheinlich ist, dass sich Diesel selber ins Wasser gestürzt hat. Der Erfinder hatte sich an der Börse verspekuliert, seine 1898 gegründete Dieselmotorenfabrik Augsburg musste der Ingenieur 1911 liquidieren lassen. Auch zerrten Patentprozesse an seinen Nerven. Längst hatten andere Industriefirmen die Entwicklung eines Motors mit Selbstzündung vorangetrieben. 

Antriebstechnik revolutioniert

Eines aber ist klar: Rudolf Diesel hat mit seinem Motor die Antriebstechnik revolutioniert. Wie keiner vor und bisher auch keiner nach ihm hat er es verstanden, eine effiziente Wärmekraftmaschine zu schaffen, die bis heute unübertroffen ist. Nicht wegzudenken ist der Dieselmotor in der Landwirtschaft.  Ohne den Dieselmotor fährt seit den 50er-Jahren weltweit kein Traktor, Mähdrescher oder Häcksler mehr.

Sonderschau auf der Agritechnica

Zu Ehren von Diesel gibt es auf der Agritechnica in Hannover eine Sonderschau. Das Thema lautet: «100 Jahre Effizienz – Rudolf Diesel und die Landtechnik». Insgesamt werden rund 30 seltene Exponate aus verschiedensten privaten, öffentlichen und Firmensammlungen im November auf dem Messegelände in Hannover zu sehen sein.

Dazu gehören ein Benz OE aus Mannheim von 1928, einer der ältesten erhaltenen Diesel-Schlepper, sowie ein Motortragpflug von Hanomag aus Hannover von 1922, der noch mit Benzinmotor lief und von Sammlern eigens aus Südafrika herangeschafft wurde.  

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