Der traditionsreiche italienische Autobauer Fiat kehrt Italien den Rücken: Der neue Konzern Fiat Chrysler Automobiles wird seinen rechtlichen Firmensitz in den Niederlanden haben. Auch der Schwesterkonzern CNH Industrial hat seinen Hauptsitz bereits im Ausland.
Fiat zieht von Italien weg. Der neue Konzern Fiat Chrysler Automobiles verlegt seinen rechtlichen Firmensitz in die Niederlande. Aus steuerlichen Gründen will das Unternehmen auch einen Sitz in Grossbritannien haben. Die Aktien des Konzerns sollen in New York und Mailand gehandelt werden, wie Fiat am Mittwoch in Turin mitteilte.
Neues Kapitel
Die erwartete Neustrukturierung des Konzerns mit dem neuen Namen Fiat Chrysler Automobiles (FCA) folgt auf die komplette Fusion des italienischen Autobauers und seiner US-Tochter Anfang des Monats. Auch das neue Logo des Konzerns wurde am Mittwoch präsentiert. Es zeigt in blau die drei Buchstaben «FCA» Fiat Chrysler Automobiles.
«Mit der Schaffung von Fiat Chrysler Automobiles beginnt ein neues Kapitel unserer Geschichte», sagte John Elkann, Präsident des Fiat-Verwaltungsrates. «Heute ist einer der wichtigsten Tage in meiner Karriere bei Fiat und Chrysler», fügte Konzernchef Sergio Marchionne an. Fiat wurde 1899 gegründet.
Die Niederlande scheint ein gutes Pflaster für Weltkonzerne zu sein. So haben auch die global tätigen Konzerne wie etwa Airbus, Renault-Nissan und Ikea ihren Sitz in den Niederlanden.
Ähnlich wie CNH-Industrial
Mit der Verlegung in die Niederlande folgt Fiat einem ähnlichen Schritt wie der Schwesterkonzern Case-New-Holland Industrial (CNH Industrial), den es nach seiner Umstrukturierung ebenfalls ins Ausland zog. Die Bau-, Motoren- und Landmaschinensparte CNH Industrial, der aus der Fusion von CNH-Global und Fiat Industrial entstanden ist, hat sein Corporate Office in Basildon, Grossbritannien.