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So lässt sich die Brandgefahr durch Traktoren minimieren

Ein Funke genügt: Ein am falschen Ort parkiertes Fahrzeug kann auf einem Landwirtschaftsbetrieb rasch zur Katastrophe führen. Pro Jahr gehen laut Vereinigung der Kantonalen Gebäudeversicherungen (VKG) fünf bis sechs Brände von landwirtschaftlichen Gebäuden auf Motorfahrzeuge zurück. Wie sich solche Vorfälle verhindern lassen.

pd |

Die Ursachen solcher Brände sind vielfältig: von heissen Motorteilen über technische Defekte bis hin zu ungeeigneten Abstellplätzen mit brennbarem Material. Mit einfachen, aber gezielten Massnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren, wie die Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB) und die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) zeigen.

Heisse Motoren nicht unterschätzen

Nach dem Einsatz geben Motor- und Auspuffteile noch lange Hitze ab und bilden eine ideale Zündquelle für leichtbrennbare Materialien wie Staub, Heu oder Schmutz. Daher wird empfohlen, das Fahrzeug im Freien auf einem nicht brennbaren Untergrund wie Beton, Kies oder Splitt abzustellen und abkühlen zu lassen. Dabei sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden, der Motorraum oder Auspuff darf nicht abgedeckt werden. Staub, Heu oder Schmutzansammlungen im Bereich von heissen Teilen sollten entfernt werden.

Fahrzeuge dürfen auch nach dem Abkühlen ausschliesslich in geeigneten Abstellräumen parkiert werden. In Maschinenhallen sollte Ordnung herrschen - ohne brennbare Stoffe in unmittelbarer Fahrzeugnähe. Heu, Stroh, Spinnweben, Staub, Abfall, Düngemittel oder Kraftstoffe im Fahrzeugbereich erhöhen die Brandlast erheblich. Treibstoffe sollten nur in kleinen Mengen in zugelassenen Behältern in der Maschinenhalle aufbewahrt werden. Grössere Treibstoffvorräte sind in separaten, brandgeschützten Gebäudeteilen zu lagern.

Getrennte Einstellräume

Ein baulich abgetrennter Abstellraum für Motorfahrzeuge reduziert das Risiko einer Brandausbreitung erheblich. Gemäss geltenden Brandschutzvorschriften der VKF müssen Einstellräume für Motorfahrzeuge von angrenzenden Stall- und Lagerräumen baulich abgetrennt sein und eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 60 Minuten (EI60) aufweisen. Alternativ kann der Raum mit Brandschutzbekleidungen (K60) innen verkleidet werden.

Ältere Gebäude, welche im Lauf der Jahre verändert oder erweitert wurden, weisen oft viele Ecken, Hohlräume und ineinandergreifende Brandabschnitte auf, was eine Brandausbreitung fördert. Moderne Maschinenhallen mit klaren Strukturen und Brandabschnitten bieten demgegenüber wesentliche Vorteile.

Kurzschlüsse vermeiden: Strom trennen

Bei Fahrzeugen, die über eine längere Zeit nicht gebraucht werden, empfiehlt sich der Einbau eines Batterietrennschalters. Damit lässt sich das Risiko von Kurzschlüssen, Überhitzung oder Elektronikfehlern, die einen Brand auslösen können, erheblich verringern. Zudem beugt der Schalter einer schleichenden Entladung der Batterie bei längerer Standzeit vor. Ist kein Batterietrennschalter vorhanden, sollte die Batterie bei längerer Standzeit abgeklemmt werden.

Technische Defekte zählen zu den häufigsten Brandursachen bei Fahrzeugen. Deshalb ist eine gute Wartung entscheidend. Kabel, Leitungen und Batterien sollten regelmässig kontrolliert werden. Durchgescheuerte oder spröde Kabel müssen sofort ersetzt werden. Wackelige Kabelverbindungen oder defekte Steckdosen können Funken schlagen und müssen umgehend repariert werden. Auch lose Batteriepole und elektrische Anschlüsse können Funken erzeugen.

Lithium-Akkus als neue Brandquelle

Für Elektrofahrzeuge wie beispielsweise Elektrostapler, -hoflader oder -traktoren gelten dieselben Brandschutzregeln wie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Zwar entfällt beim Elektromotor die Zündquelle des heissen Abgaskrümmers oder Auspuffs, dafür bergen die verbauten Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien ein zusätzliches Risiko. Besondere Vorsicht ist beim Ladevorgang geboten: es entsteht Hitze und im Fehlerfall können sich Akkus entzünden oder sogar explodieren

Die Fahrzeuge dürfen ausschliesslich an fachgerecht installierten Ladestationen aufgeladen werden, die für die maximale Ladeleistung des Fahrzeugs ausgelegt sind. Die Ladestation darf sich nicht in einem feuergefährdeten Raum oder in einem Raum mit brennbarem Material befinden. Es empfiehlt sich, das Laden in den Tagesablauf zu integrieren und den Ladevorgang regelmässig zu überwachen. Dies gilt insbesondere nach längerer Standzeit des Akkus. So ist ein rasches Eingreifen möglich, falls der Akku ungewöhnlich heiss wird oder Anzeichen von Problemen zeigt.

Der Akku ist regelmässig auf Beschädigungen, Verschmutzung, Staubablagerung und Feuchtigkeit zu kontrollieren. Ablagerungen auf Hochvoltkomponenten können Kriechströme und damit zu technischen Störungen und erhöhter Brandgefahr führen. Für die Reinigung des Akkus eignen sich trockene, nicht leitfähige Tücher.

Kommentare (1)

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  • aYlNlfdX | 18.09.2025
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