Der AMEA soll die Hangbewirtschaftung «revolutionieren».
Kanton Graubünden
Im Talgebiet hält die Automatisierung und Elektrifizierung in der Landwirtschaft mit zahlreichen neuen Produkten Einzug hält. «In der Hangbearbeitung mit höheren Anforderungen gibt nur wenige Versuche, dies zu ändern», schreibt der Kanton Graubünden in einer Mitteilung.
Einer dieser Versuche startete vor einigen Jahren die Altatek GmbH aus Tenna GR gemeinsam mit der Fachhochschule OST in Buchs SG. Sie entwickelten einen elektrisch betriebenen Einachser für den Einsatz an Hang- und Steillagen als Prototypen: Den «AMEA» (automatisierter multifunktionaler Einachser mit elektrischem Antrieb).
Schwerpunkt anpassen
In der Softwareentwicklung hatte die Sicherheits-Sensorik oberste Priorität: Wenn ein beispielsweise Hindernis oder ein Rehkitz in der Wiese liegt, darf der Roboter nicht weitermähen. «Ausweichen ist ein komplexes, aber lösbares Manöver. Alle Spezialfälle kann aber auch der beste Roboter nicht abdecken, der Mensch muss eingreifen können – das ist auch eine rechtspolitische Anforderung», sagte Romano Hauser, Projektleiter und Wissenschaftlicher Mitarbeiter, bei der Entwicklung des Geräts vor rund 4 Jahren.
Auch beim Schwerpunkt des autonomen Mähroboters gab es Hindernisse zu bewältigen: Obwohl er sehr tief liegt, reichte es für den Halt in extremen Steillagen nicht aus. Bei herkömmlichen Maschinen muss der Benutzer eingreifen , um die Maschine zu stabilisieren. Fehler bei der Handhabung oder rutschende Böden können zu schweren Unfällen führen. «Deshalb wurde ein Aufbau mit aktiver Achsverschiebung gewählt. Die Radachse ist nun weit verschiebbar, so können wir den Schwerpunkt der Hanglage ohne menschlichen Einfluss anpassen», so Hauser weiter.
2027 Markteinführung geplant
Der Einachs-Geräteträger entlastet lautet Hersteller Personen bei der körperlich anspruchsvollen Arbeit, reduziert Umweltbelastungen und kann dank patentierter Gewichtsverlagerung autonom arbeiten. Durch das sogenannte Teaching-Verfahren lernt die Maschine Hindernisse kennen und meidet sie bei künftigen Einsätzen selbstständig. In der Basisversion ist der AMEA per Fernbedienung oder Handgriff steuerbar. Der Akku erlaubt zudem die Nutzung des Geräts als mobiler Stromspeicher.
In einem weiteren Schritt geht es nun darum, den Einachsgeräteträger in die Serienproduktion zu führen. Hier arbeitet die Altatek GmbH nun mit der Fachhochschule Graubünden in Chur zusammen. Wie Altatek auf seiner Website schreibt , ist für 2026 der Start der Null-Serie mit fünf Prototypen geplant. 2027 soll die Markteinführung erfolgen. Den Kanton Graubünden unterstützt diesen Schritt mit einem Kantonsbeitrag in der Höhe von maximal 362’400 Franken. Die Regierung spricht dieses Geld im Rahmen des Gesetzes zur Förderung der digitalen Transformation in Graubünden. Die Gesamtkosten des Projekts sind mit 999’600 Franken veranschlagt.
Gemäss Altatek weist der AMEA folgende Vorteile auf:
- Zeitersparnis durch autonome oder teilautonome Fahrweise.
- leise und ökologische Maschine ohne lokalen Emissionen und CO2-Ausstoss.
- gute Auslastung durch diverse Anbaugeräte.
- Antriebstechnik mit geringem Wartungsaufwand.
- geringe Wartungskosten.
- hohe Arbeitssicherheit und geringe Körperbelastung.
- Sicherheit für Mensch und Tier.
- Effizienz durch spezifizierte Softwareupdates für diverse Anbaugeräte.
Altatek wurde 2015 von Meisterlandwirt und Automechaniker Thomas Buchli sowie Elektro-Mechaniker und Elektroniker Peter Moadalek gegründet. Unterstützt werden sie von Ingenieur Romano Hauser.
Guten Tag
Wie sieht es mit dem Unterhalt aus ? Laden , schärfen?
Transport ?
Gibt es Folgegeräte für gesamte Arbeitskette !
Mähen ist ein Arbeitsschritt und dann ? Laubbläser?
Wo steht der Bediener?
Die Verschuldung der Landwirtschaft geht weiter. Was in den letzten Jahren an Motormäher auf den Markt gekommen sind geht auf keine Kuhhaut. 50'000.- inkl. Balken keine Seltenheit.
Hoffen wir mal dass dieses Projekt besser zum laufen kommt als die ebenfalls vom Kanton finanzierte Gross Sägerei in Domat Ems.
Wenn der Mähroboter ein Erfolgskonzelt wäre, müsste er nicht von der öffentlichen Hand subventioniert werden!